Champions League, ab 21 Uhr LIVE

Atlético will gegen rotierende Bayern siegen

01.12.2020

Nach den misslungenen Versuchen von Salzburg schickt sich Atletico Madrid an, die Siegesserie von Titelverteidiger Bayern München in der Fußball-Champions-League zu beenden.

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15 Mal hat Deutschlands Rekordmeister in Folge gewonnen, so oft wie noch kein Team zuvor. Am Dienstag (ab 21 Uhr im Sport24-LIVE-Ticker) muss aus Sicht von ÖFB-Star David Alaba und Co. nicht unbedingt ein weiterer dazukommen, steht man doch vorzeitig im Achtelfinale. Die Spanier sind hingegen stark unter Druck.
 
Die Truppe von Coach Diego Simeone sammelte in vier Gruppe-A-Partien erst fünf Zähler, der einzige Sieg gelang beim Heim-3:2 gegen die "Bullen". Platz zwei ist vor Lok Moskau (3) und Salzburg (1) noch nicht abgesichert. "Es wird ein schwieriges Match, wir müssen alles geben, um die drei Punkte zu Hause zu lassen", gab Offensivspieler Thomas Lemar die Marschroute vor. Das gelang den Spaniern in der Vergangenheit bereits, zu Hause setzte es gegen die Münchner noch keine Niederlage, zweimal gab es ein 1:0. Im neuen Estadio Wanda Metropolitano ging insgesamt erst ein Europacupspiel verloren, in 12 von 17 Duellen musste man keinen Gegentreffer hinnehmen.
 

Bayern rotieren

Zu Gute kommt dem Tabellenzweiten der spanischen Liga, dass die Deutschen nicht in Bestbesetzung anreisen. Mit Deutschlands Teamgoalie Manuel Neuer, Stürmerstar Robert Lewandowski und Leon Goretzka fehlen neben Corentin Tolisso, Joshua Kimmich, Alphonso Davies und Marc Roca drei echte Kapazunder. Hansi Flick rotiert auch angesichts des Liga-Schlagers gegen Leipzig am Samstag. "Wir sind mit dem, was wir erreicht haben, zufrieden. Wir stehen gut da. Aber es gibt noch wichtige Spiele in den nächsten zweieinhalb Wochen", sagte der 55-Jährige.
 
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Das Hinspiel konnte klar mit 4:0 gewonnen werden. "Atletico ist extra motiviert. Sie werden 200 Prozent geben. Es wird ein schwieriges Spiel", war sich Bayerns Spanier Javi Martinez sicher. Die Münchner könnten mit dem 16. ungeschlagenen Auswärtsspiel in der "Königsklasse" in Folge den Rekord von Manchester United (2007 bis 2010) einstellen.
 

Gladbach will Lauf fortsetzen

Spitzenreiter (in der Gruppe B) ist mit Borussia Mönchengladbach auch ein anderes deutsches Team. Die Truppe von Marco Rose, bei der mit Stefan Lainer, Valentino Lazaro und Hannes Wolf drei ÖFB-Kicker spielen, kann bei einem Heimsieg gegen das sieglose Inter Mailand fix mit dem bisher noch nie erreichten Achtelfinale planen. "Wir haben eine herausragende Ausgangslage, die wir jetzt verwerten wollen", betonte Sportchef Max Eberl. Die Mailänder würden zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase scheitern.
 
Beste Aussichten für das Weiterkommen hat auch Real Madrid. Die "Königlichen" können bei Schachtar Donezk ebenfalls schon alles klarmachen. Nicht mitwirken kann Eden Hazard, der Belgier muss wegen einer Muskelverletzung im linken Oberschenkel wieder einmal passieren. Real will sich auch nach einer verpatzten Generalprobe in der Liga - einem Heim-1:2 gegen Alaves - rehabilitieren.
 

Liverpool darf sich keinen Ausrutscher erlauben

Richtig eng geht es in der Gruppe D zu, wo Liverpool (9) noch in der Pole Position ist. Nach dem Heim-0:2 gegen Atalanta Bergamo (7) sollte sich der Champion von 2019 aber gegen Ajax Amsterdam (7) keinen weiteren Ausrutscher erlauben. "Es ist ein sehr wichtiges Match gegen ein starkes Team. Drei Punkte wären großartig, aber ich erwarte ein enges Match", sagte Liverpool-Coach Jürgen Klopp.
 
Personell schaut es für sein Team weiter nicht rosig aus, neben Vigil van Dijk und Thiago fallen auch Trent Alexander-Arnold, Xherdan Shaqiri und James Milner aus. Zudem ist der Einsatz des Ex-Salzburgers Naby Keita fraglich. Auch deshalb ist Rotation bei den "Reds" - egal ob in der Liga oder "Königsklasse" - kein Thema. "Ich habe nicht genug Spieler, um zu priorisieren", betonte der Deutsche. Atalanta steht vor einem Pflichtsieg gegen das punktlose Schlusslicht Midtjylland.
 
In Pool C will Manchester City bei Verfolger Porto den Gruppensieg fixieren, weiter sind die Engländer schon. Auch die Portugiesen haben bei einem Plus von sechs Punkten auf Olympiakos Piräus alle Trümpfe in der Hand.
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