Europa League

Todes-Gruppe: Austria trifft auf Milan

25.08.2017

Veilchen ziehen Kracher-Los. Salzburg muss zu französischem Top-Klub.

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Österreichs Vertreter haben in der Gruppenphase der Fußball-Europa-League jeweils einen großen Namen zugelost bekommen. Meister Salzburg bekommt es in Gruppe I unter anderem mit Olympique Marseille zu tun. Die Wiener Austria trifft in Gruppe D auf AC Milan. Das ergab die Auslosung in Monaco.

Die weiteren Salzburg-Gegner sind Vitoria Guimaraes aus Portugal und der türkische Club Konyaspor. Die Austria trifft neben Milan auch auf HNK Rijeka und AEK Athen. Rijeka hatte in der Champions-League-Qualifikation Salzburg ausgeschaltet. Beim kroatischen Meister ist mit Alexander Gorgon auch ein Ex-Austrianer beschäftigt.

"Mit Milan haben wir einen richtigen Kracher bekommen, das wird ein besonderes Erlebnis. Ich denke, da wird das Stadion ziemlich voll sein", erklärte Mittelfeldspieler Raphael Holzhauser. Milan rüstete im Sommer dank chinesischer Investoren um über 200 Millionen Euro auf, geholt wurden etwa der italienische Abwehrrecke Leonardo Bonucci oder Mittelfeldspieler Hakan Calhanoglu.

Wohlfahrt: "Champions-League-Gruppe"

Einen besonderen Reiz hat auch das Kräftemessen mit Rijeka, schließlich steht bei Kroatiens Meister und Salzburgs Bezwinger in der Champions-League-Qualifikation der Ex-Austrianer Gorgon unter Vertrag. Bei AEK Athen kickt zudem Rapid-Leihgabe Arnor Ingvi Traustason. Laut Sportdirektor Franz Wohlfahrt ist die Austria gegen alle drei Kontrahenten Außenseiter.

Der Optimismus ist dadurch aber nicht getrübt. "Die Gegner sind jetzt schwieriger als vor einem Jahr, aber man kann mit schwierigen Gegnern auch die Leistungsfähigkeit steigern", meinte Wohlfahrt.

Der Ex-ÖFB-Goalie sprach von einer "sportlich unglaublichen Herausforderung. Das ist eigentlich eine Champions-League-Gruppe. Von der Attraktivität her ist es nicht nur für die Spieler, sondern auch für die Fans eine tolle Sache." Als Devise gab Wohlfahrt aus: "Jetzt geht es erst so richtig los, jetzt ist das Sahnehäubchen abzustauben. Wir wollen nicht nur dabei sein."

Rose: "Eine interessante Auslosung"

Die Salzburger erhielten am Freitag attraktive, aber machbare Gegner zugelost - allen voran Marseille. Die weiteren Kontrahenten in Gruppe I sind Guimaraes aus Portugal und Konyaspor. "Das Wichtigste ist, dass wir in der Gruppe dabei sind. Olympique Marseille ist ein klangvoller Name, ein Traditionsverein in Frankreich. Konyaspor als türkischer Pokalsieger hat sicher auch seine Qualitäten", meinte Salzburg-Trainer Marco Rose.

"Es ist eine interessante Gruppe. Für uns ist es sicher reizvoll und spannend, uns auf diesem Niveau zu messen." Die Auslosung lässt zumindest Hoffnungen zu. Für Rose und sein Team soll in der Gruppenphase nicht Schluss sein.

"Eins ist auch klar: Man qualifiziert sich über die Meisterschaft für den internationalen Wettbewerb. Wenn man dann dabei ist, dann will man möglichst weit kommen", betonte der Salzburg-Trainer. In sechs bisherigen Antritten in der EL-Gruppenphase haben die Salzburger nur zweimal nicht den Aufstieg geschafft - 2010 und 2016. In der vergangenen Saison kam in einer Gruppe mit Schalke 04, FK Krasnodar und OGC Nizza das Aus.

Hammer-Gegner für Stöger

Aus österreichischer Sicht ebenfalls interessant: Peter Stöger muss mit seinem 1. FC Köln unter anderem zum Premier-League-Giganten Arsenal. Mit BATE Borisov sowie Roter Stern Belgrad warten zudem zwei unangenehme Reisen. Hoffenheim (Florian Grillitsch und Robert Zulj) bekommt es mit dem SC Braga, Ludogorets Rasgrad und Basaksehir Istanbul zu tun.

Die Gruppenphase beginnt am 14. September, abgeschlossen wird sie am 7. Dezember. Die beiden Topteams jedes Pools ziehen in die K.o.-Phase ein, die im Februar 2018 mit dem Sechzehntelfinale startet. Das Finale geht am 16. Mai 2018 in Lyon über die Bühne

Die Gruppen im Überblick:

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