Europa League

WAC feiert Sensations-Sieg bei Feyenoord

29.10.2020

Der WAC schafft im Europa-League-Duell gegen Feyenoord Rotterdam die große Sensation! Angeführt von Kapitän und Matchwinner Michael Liendl feiern die Kärtner einen 4:1-Auswärtserfolg.

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Der WAC hat wieder einmal für eine Sensation in der Fußball-Europa-League gesorgt. Der Wolfsberger feierten am Donnerstagabend einen klaren 4:1-(2:0)-Sieg bei Feyenoord Rotterdam. Matchwinner für die Gäste war Michael Liendl mit einem Triplepack (4., 13./jeweils Foulelfer 60.). Damit beendete der WAC den Erfolgslauf des vom ehemaligen niederländischen Teamchef Dick Advocaat betreuten Traditionsclubs, der zuvor 20 Pflichtspiele ungeschlagen geblieben war.

+++ Hier die gesamte Partie im Detail +++

Den vierten WAC-Treffer zum Endstand erzielte Dejan Joveljic, der auch den dritten Elfer für die Kärntner an diesem Abend sicher verwandelte (66.). Das einzige Feyenoord-Tor ging auf das Konto von Torjäger Steven Berghuis, der kurzzeitig auf 1:2 verkürzt hatte (53.). Außerdem übernahm der WAC mit vier Punkten auch die Führung in der Gruppe K nach der zweiten Runde, da sich im Parallelspiel ZSKA Moskau und der kroatische Meister Dinamo Zagreb 0:0 trennten.

Traumstart für WAC

Im Gegensatz zum 1:1 in der Vorwoche im Heimspiel gegen ZSKA Moskau, als die Kärntner bereits in der fünften Minute das 0:1 kassiert hatten, erwischten sie diesmal im Dauerregen in Rotterdam einen Traumstart: Schon in der dritten Minute entschied Schiedsrichter Srdjan Jovanovic aus Serbien nach einem Foul des Brasilianers Eric Botteghin an Christopher Wernitznig auf Elfmeter, den Michael Liendl wie schon gegen ZSKA in souveräner Manier verwandelte (4.).

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Nur acht Minuten später kam Wernitznig nach einem kaum ersichtlichen Kontakt mit Bart Nieuwkoop im Strafraum neuerlich spektakulär zu Fall - und wieder gab es Elfmeter für den WAC, den Liendl mit einem perfekten Schuss ins rechte Eck erneut verwertete (13.). Der WAC-Kapitän zeichnete sich aber auch in der Defensive aus, als er bei einem wuchtigen Kopfball von Bryan Linssen goldrichtig stand und so den Anschlusstreffer verhinderte (18.). Unmittelbar vor der Pause jagte Linssen dann den Ball in die Wolken.

Sonst ließ die Mannschaft von Trainer Ferdinand Feldhofer vor der Pause nichts Nennenswertes zu. Feyenoords Ballbesitz-Fußball war einfach zu ideenlos gegen die diszipliniert agierenden und laufstarken Wolfsberger. Allerdings fehlten den Gastgebern verletzungsbedingt gleich sieben Spieler.

Liendl wird zum Euro-League-Held

In der Pause stellte Advocaat von Vierer- auf Dreierkette um. Feyenoord wurde damit nicht nur offensiver, sondern auch viel gefährlicher. Der neue Mann Luciano Narsingh tankte sich auch schnell auf der linken Seite durch und legte zurück auf Berghuis, der mit seinem bereits siebenten Saisontor auf 1:2 verkürzte.

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Es folgten Feyenoord-Chancen im Minutentakt, wobei Linssen erneut zweimal kläglich vergab (55., 59./per Kopf völlig frei daneben) und einmal die Stange für Tormann Alexander Kofler rettete (55.). Auch ein Kopfball von Lutsharel Geertruida zischte knapp an der Stange vorbei (56.). Wenig später parierte Kofler eine Schuss von Berghuis (58.).

Feldhofer entschied sich in dieser Drangphase zum Wechsel und traf damit die goldrichtige Entscheidung: Für Matthäus Taferner kam Europacup-Debütant Kai Stratznig. Und der 18-Jährige legte auf der linken Seite gleich los wie die Feuerwehr, scheiterte aber an Schlussmann Justin Biljow. Doch der Ball kam zu Liendl, der perfekt zum 3:1 für den WAC abschloss.

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Der dritte Elfer an diesem Abend war dann ein wahres Geschenk von Jovanovic, der erst wegen einer Corona-Erkrankung des ursprünglich für die Partie vorgesehenen ukrainischen Schiedsrichters Mikola Balakin zum Zug gekommen war. Denn Biljow war im Luftkampf mit dem Serben Joveljic mit der Faust schneller am Ball. Doch der Referee entschied für seinen Landsmann, dem Liendl diesmal den Vortritt ließ. Auch Joveljic traf sicher ins Eck und machte damit die Sensation perfekt.

Stimmen nach dem Spiel:

Steven Berghuis (Feyenoord-Torschütze) im Interview mit RTL7: "Meiner Meinung nach waren alle drei Elfmeter fragwürdig. Aber bei den ersten beiden haben wir ihm (dem Schiedsrichter, Anm.) zumindest einen Grund gegeben. Oder sagen wir mal so - er hatte zumindest die Wahl. Da haben wir etwas falsch gemacht, das war sicherlich nicht seine Schuld. Wir haben auch nicht wegen des Schiedsrichters verloren, auch wenn er eine große Rolle dabei gespielt hat. (...) Entscheidend war, dass wir nach dem Anschlusstor unsere Chancen nicht genutzt haben und dann das 1:3 kassiert haben. Ein 1:4 zu Hause gegen Wolfsberg schmerzt sehr. Man darf ein Heimspiel nicht 1:4 verlieren."

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