Die Türkei

Der nächste Test-Gegner Türkei im Check

24.03.2024

In der jüngeren Vergangenheit hat das österreichische Fußball-Nationalteam gegen die Türkei nicht gut ausgesehen. Von den sieben Duellen mit den Türken in diesem Jahrtausend haben die Österreicher fünf verloren. Der einzige volle Erfolg gelang in einem Test im August 2012 in Wien mit 2:0.

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Der türkische Fußball hat zuletzt einen kleinen Aufschwung hinter sich. Unter Neo-Teamchef Vincenzo Montella qualifizierte sich der WM-Dritte von 2002 erstmals als Gruppensieger vor Kroatien und Wales für eine EM.

Dazu zeigten sie im November mit einem 3:2-Testspielsieg in Deutschland auf. Als 35. liegt man in der FIFA-Weltrangliste vor dem Duell am Dienstag (20.45 Uhr/live ORF 1 & sport24-Liveticker) in Wien dennoch zehn Positionen hinter Österreich. Montella war erst im September dem Deutschen Stefan Kuntz gefolgt, von dem sich der türkische Verband nach zwei Jahren ohne Turnierteilnahme getrennt hatte.

Çalhanoğlu als Schlüsselspieler

Montella genießt in der Türkei hohes Ansehen. "Er weiß, wie man die Mannschaft führt. Es herrscht eine gute Atmosphäre mit ihm, wir sind glücklich", betonte Kapitän Hakan Çalhanoğlu. Der 30-jährige Mittelfeldstar von Inter Mailand gilt als der Schlüsselspieler im Team. Dazu kommen in der Offensive Orkun Kökçü (Benfica Lissabon) und im Sturmzentrum Enes Ünal, der nach einem überstandenen Kreuzbandriss in der englischen Premier League für Bournemouth stürmt.

Starke Jugend drängt nach

Zudem kann die Türkei auf ein immer größer werdendes Reservoir von Toptalenten zurückgreifen. Der 18-jährige Offensivmann Kenan Yıldız spielt bei Juventus Turin regelmäßig, auch Arda Güler (19) verzeichnete bei Real Madrid nach einer Verletzung zuletzt immer wieder Kurzeinsätze. Gegen das ÖFB-Team könnte in seiner Heimatstadt Wien Mert Müldür (24) in der Startformation stehen. Der Ex-Rapidler hat bisher 21 Länderspiele absolviert. Am Freitag gegen Ungarn (0:1) wurde der Fenerbahce-Verteidiger schon vor der Pause eingewechselt.

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"Ich werde darüber nachdenken, ob wir gegen Österreich etwas rotieren", erklärte Montella. Der italienische Ex-Nationalstürmer misst den Tests hohe Bedeutung bei. Er wolle jungen Spielern eine Chance geben, die arrivierten Kräfte aber auch nicht verdrängen. "Wir dürfen nicht vergessen: Es gab eine Reise, die vor mir begonnen hat. Mit mir haben wir den ersten Platz belegt und fahren zum ersten Mal als Gruppensieger zu einem Turnier. Das haben diese Spieler geschafft, daher haben sie es auch verdient zu spielen."

1. Pleite für Montella bei Ungarn-Test

In Ungarn kassierten die Türken die erste Niederlage unter Montella, der frühere AS-Roma-, Fiorentina- und AC-Milan-Coach war mit der Leistung aber gar nicht unzufrieden. Vor den Österreichern warnte der 49-Jährige: "Das ist ein sehr bedeutendes Team." Verzichten muss Montella unter anderem auf Tormann Altay Bayindir, der an einer Muskelverletzung laboriert. Gegen die Ungarn stand Besiktas-Routinier Mert Günok im Tor, in Wien könnte anstelle des Ersatzgoalies von Manchester United auch Trabzonspor-Kapitän Ugurcan Cakir eine Chance erhalten.

Bei der EM im Sommer in Deutschland trifft die Türkei in Gruppe F auf Portugal, Tschechien sowie den Sieger der Play-off-Begegnung Georgien gegen Griechenland. Für eine WM hat sich das Fußball-Land zuletzt 2002 qualifiziert - auf Kosten Österreichs. In der Play-off-Barrage setzten sich die Türken im November 2001 in Wien mit 1:0 und in Istanbul mit 5:0 durch, ehe sie sich in Japan und Südkorea WM-Bronze holten.

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