Fußball-EM:

Vier Elfer gehalten – und doch raus: Schwedens Torfrau Falk wird zur tragischen Heldin

18.07.2025

Vier Elfmeter gehalten, den entscheidenden selbst verschossen: Schwedens Torhüterin Jennifer Falk erlebte im EM-Viertelfinale gegen England eine Nacht zwischen Heldinnentat und tragischem Aus.

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Zürich – Jennifer Falk stand im Mittelpunkt eines Fußballspiels, das in Erinnerung bleiben wird. Die 32-jährige Torhüterin der Schwedinnen parierte im EM-Viertelfinale gleich vier Elfmeter – und musste am Ende doch als Verliererin vom Platz. Im Elfmeterschießen gegen England (2:2 n.V., 2:3 i.E.) wurde sie zur tragischen Heldin.

Falk traf ihren eigenen Elfer nicht – und hämmerte den Ball weit übers Tor. „Leere, tausend Gefühle gleichzeitig“, sagte sie nach dem Spiel sichtlich mitgenommen. „Ich dachte, ich atme tief ein und schieße nach links – was ich nicht getan habe.“

England jubelte, Schweden blieb nur Frust

Hätte sie getroffen, stünde Schweden im Halbfinale gegen Italien. Stattdessen ging das Elfer-Drama weiter – bis Nachwuchsspielerin Smilla Holmberg ebenfalls vergab. England rettete sich mit Glück und Zittern in die nächste Runde. Englands Keeperin Hannah Hampton parierte zwei Elfer – und ging nach dem Spiel ungewollt viral, als sie mitten in der Pressekonferenz einen Facetime-Anruf erhielt: „Entschuldigung, das war meine Familie.“

Schwedens Coach Peter Gerhardsson, für den es das letzte Spiel als Nationaltrainer war, versuchte das Drama in Worte zu fassen: „Das ist Fußball. Man kann nichts vorhersehen.“ Aufgrund mehrerer Auswechslungen während der Verlängerung rutschte Falk überhaupt erst auf Position fünf der Schützinnenliste – und wurde prompt zur tragischen Figur.

Wiegman: „So etwas habe ich noch nie erlebt“

Englands Teamchefin Sarina Wiegman zeigte sich ergriffen. „Ich kann mich an kein Spiel erinnern, das diesem gleichkommt. So viele vergebene Elfmeter – ich dachte jedes Mal, das war’s.“

Für Jennifer Falk bleibt ihr 35. Länderspiel ein emotionales Kapitel – trotz vier gehaltener Elfer.
 

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