Vor Bosnien-Hit

Linden LIVE: Schlechte Erinnerung an den Schiedsrichter

09.09.2025

ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick hat mit Schiedsrichter Jesus Gil Manzano eine Vorgeschichte. Nun pfeift der Spanier das WM-Quali-Topspiel in Bosnien – und sorgt schon im Vorfeld für Gesprächsstoff. 

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Normal sind Schiedsrichter für Ralf Rangnick kein Thema. Ausnahmen bestätigen die Regel. Eine blieb in Erinnerung: Vor 15 Monaten, am 17. Juni 2024. Nach dem 0:1 im ersten Gruppenspiel der Europameisterschaft gegen Frankreich in Düsseldorf machte Rangnick auf der Pressekonferenz dem spanischen Referee Jesus Gil Manzano zurecht Vorwürfe. Vor allem, weil er vor dem entscheidenden Treffer statt Eckball für Österreich Abstoß gab. In der Aktion danach passierte das unglückliche Eigentor von Max Wöber. Ohne Gil Manzanos Fehler, den die TV-Kameras nachwiesen, wäre das nicht passiert. Auch die Schiedsrichterkommission der UEFA war mit dem 41-Jährigen nicht zufrieden. Sonst wäre er danach nicht von der Europameisterschaft abgezogen worden. Er pfiff kein einziges Spiel bei der Endrunde mehr.

Brisantes Wiedersehen mit Gil Manzano

Aber Roberto Rosetti, der italienische Schiedsrichterchef der UEFA, schickte ihn zu Österreichs brisanter Partie nach Bosnien. Letzte Saison leitete Gil Manzano, der zuvor auch 2023 beim 2:3 gegen Belgien im Happel-Stadion im Einsatz war, vier Partien in der Champions League, eine in der WM-Qualifikation (Kroatiens 5:1 gegen Tschechien). Anfang Mai attackierte Real Madrids TV-Sender Gil Manzano als „Protagonist des größten Skandals der jüngeren Vergangenheit“. Weil er beim Auswärtsspiel gegen Valencia die Partie in eine Flanke hinein abpfiff, die Jude Bellingham zum vermeintlichen Siegestreffer verwertete. Dienstagabend geben sich Gil Manzano und David Alaba, Österreichs Kapitän von Real Madrid, in Zenica die Hand.

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Dzeko als größte Gefahr

Mehr als mit dem Schiedsrichter macht sich Alaba über Bosniens ältesten Spieler Gedanken. Den immer für ein Tor guten 39-jährigen Edin Dzeko schätzt Alaba als nicht so einfach zu verteidigen ein, „aber wir können wir im Verbund dagegenhalten“.

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Vasilj – Bosniens Elferkiller

Für den Elfmeterschützen Marcel Sabitzer ist auch Bosniens Torhüter Nikola Vasilj, der in den bisherigen vier Spielen erst ein Gegentor, beim 2:1-Heimsieg gegen Zypern, erhielt, sicher ein Thema. Der Legionär beim Hamburger Kultklub St. Pauli gilt als bester Elfmeterkiller der Bundesligageschichte. Er hielt fünf der letzten sechs, das ist eine Erfolgsquote von 83,3 Prozent. Den letzten wehrte er im August gegen Dortmund, den Klub von Sabitzer, ab. Da scheiterte Torjäger Guirassy.

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Sabitzer versagte im Teamdress als Elfmeterschütze nie, verwandelte alle fünf. Daher wird er auch gegen Elferkiller Vasilj die Verantwortung übernehmen, sollte Gil Manzano auf den Elfmeterpunkt zeigen. 

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