Vor WM-Quali

ÖFB-Team: Wende im Stadion-Streit

08.11.2016

ÖFB-Team darf doch im Happel-Stadion trainieren. Stadt Wien lenkt ein.

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Die Debatte um die Trainings-Schauplätze der österreichischen Nationalmannschaft hat am Dienstagabend ein Ende gefunden. Wie der ÖFB bekanntgab, absolvieren David Alaba und Co. ab Donnerstag und nicht wie zuletzt kommuniziert erst ab Freitag ihre Einheiten im Happel-Stadion.

Dabei wäre es kurzfristig sogar möglich gewesen, schon am Mittwoch im Prater-Oval zu üben - die Erlaubnis dazu wurde von der Wiener Sportstätten Betriebsgesellschaft erteilt, wie ein Sprecher des zuständigen Stadtrates am Dienstagnachmittag mitteilte.

Zu diesem Zeitpunkt hatte der ÖFB aber schon für Mittwoch um 12.00 Uhr ein Training in der BSFZ-Arena angesetzt und dafür die nötigen Rahmenbedingungen wie etwa das Engagement von Security-Mitarbeitern für die Admira-Heimstätte geschaffen. Ein kurzfristiges Umdisponieren wäre nicht mehr zielführend gewesen.

Stadt Wien lenkt ein

Zunächst hatte die Stadt Wien ob der Rasen-Verhältnisse im Happel-Oval Einheiten widersagt. Teamchef Marcel Koller war wenig erfreut darüber, dass David Alaba und Co. sich vor dem WM-Qualifikationsspiel am Samstag einige Male auf den Weg über die Südosttangente machen müssten, um in der Südstadt zu trainieren.

"Wir sind nicht der Eigentümer des Stadions, sondern die Stadt Wien", erklärte der Schweizer und sprach im Zusammenhang mit dem Trainingsplatz im Prater, wo noch am Montag geübt worden war, von "nicht professionellen Bedingungen". Nun hat die Stadt Wien eingelenkt.

Mehr als ein Trostpflaster für Koller ist auch die Tatsache, dass sich alle 23 Kader-Mitglieder fit meldeten. Die Ausfälle von Robert Almer, Zlatko Junuzovic und Sebastian Prödl waren schon zuvor festgestanden.

"Es wird Änderungen geben"

Das Trio werde zwar schmerzliche vermisst, "aber ich denke nicht, dass uns das groß behindern wird. Alle brennen auf das Spiel, es wird Änderungen geben, deswegen ist Motivation angesagt, sich aufzudrängen", sagte Koller.

Prödl zählte zuletzt nicht zur ÖFB-Stammformation, Ramazan Özcan dürfte für Almer einspringen und die Position von Junuzovic wird wohl Alessandro Schöpf einnehmen, auch wenn sich Koller diesbezüglich nicht in die Karten blicken ließ. Das gilt auch für die Rolle als rechter Flügel, für die es in Martin Harnik und Marcel Sabitzer zwei Anwärter gibt.

Letzterer sei zudem eine Variante für das Angriffszentrum. "Bei ihm sind alle Optionen offen. Sabitzer ist einer, der Tore schießen will und sauer ist, wenn er den Ball nicht bekommt", meinte Koller.

Gegner Irland mit Ausfällen

Nicht nur der ÖFB-Teamchef grübelt über seine Startformation für Samstag. Auch sein irischer Kollege Martin O'Neill ist zu Änderungen gezwungen, schließlich fehlen in Stürmer Shane Long, Linksverteidiger Stephen Ward und Mittelfeldspieler James McCarthy drei Stammspieler.

"Sie haben Spieler, die einspringen werden, mussten in dieser Quali schon auf Spieler verzichten und haben trotzdem gewonnen. Von der Taktik her wird sich nicht viel ändern, aber vielleicht ist die individuelle Qualität anders", vermutete Koller.

Der 55-Jährige erwartet gegen den drei Punkte vor der ÖFB-Auswahl liegenden Tabellenzweiten der Gruppe D ein enges Match. "Wir müssen alles reinwerfen und versuchen, ihnen unser Spiel aufzuzwingen", forderte Koller.

Der Liveticker zur PK zum Nachlesen auf Seite 2.

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