Wegen "Love"-Schriftzug

Nächster Aufreger: FIFA verbietet Belgien-Trikots

21.11.2022

Nächster Aufreger bei der Fußball-WM in Katar: Nach den Kapitänsschleifen mit dem „One Love“-Schriftzug verbietet die FIFA nun auch die Belgien-Trikots – wegen einer in Regenbogenfarben gehaltenen „Love“-Aufschrift.

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Es wird immer skurriler: Vier Buchstaben in Regenbogenfarben, die am Kragen der Auswärtstrikots der Belgier angebracht sind, stoßen der FIFA sauer auf. Das belgische Team muss den Schriftzug "Love" entfernen, heißt es. „Das Wort „Love“ muss verschwinden. Es ist traurig, aber die FIFA lässt uns keine Wahl. Im Übrigen bleibt die Ausrüstung unverändert“, bestätigt Peter Bossaert, der Boss des belgischen Verbandes der Zeitung „Het Nieuwsblad“. Der belgische Fußballverband werde nun das Wort überkleben, heißt es in dem Bericht. 

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Schon zuvor hatte es Aufregung um das Verbot der "One Love"-Kapitänsschleife gegeben: Weil die FIFA diese nicht akzeptiert, erklärten am Montag sieben europäische Nationen ihren Verzicht. Ausschlaggebend für die Entscheidung sei eine offizielle Drohung der FIFA, dass jeder mit der Schleife auflaufende Spieler mit einer Gelben Karte bestraft werde, wie die Verbände mitteilten. England, Deutschland, die Niederlande, Wales, Dänemark, Belgien und die Schweiz verzichten demnach auf die Schleife. Frankreichs Kapitän Hugo Lloris hatte zuletzt bereits angekündigt, sie nicht zu tragen. 

Gelbe Karte

"Dass die FIFA uns auf dem Platz bestrafen will, ist einmalig und geht gegen den Geist des Sports, der Millionen verbindet", hieß es vom niederländischen Verband KNVB. "Wir stehen zur "One Love"-Botschaft und werden diese weiter verbreiten, aber unsere oberste Priorität ist es, Spiele zu gewinnen. Da möchte man nicht, dass der Kapitän das Spiel mit einer Gelben Karte beginnt."

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Auch die Kapitäne Harry Kane (England) und Virgil van Dijk (Niederlande) kritisierten nach ihren Spielen am Montag den Weltverband. "Das ist total lächerlich, mit einer Strafe zu drohen wegen eines Armbands. Ich verstehe das nicht", sagte Van Dijk nach dem 2:0-Auftaktsieg von Oranje gegen den Senegal. Auch Kane war bedient. "Die Entscheidung wurde aus meinen Händen genommen. Ich bin enttäuscht. Ich bin sicher, dass der Verband FA und die FIFA weiter zu diesem Thema diskutieren werden", erklärte er nach dem 6:2-Erfolg gegen den Iran. Beide Kapitäne hatten auf die "One Love"-Kapitänsbinde verzichtet und stattdessen das von der FIFA bereitgestellte Armband mit dem Slogan "No Discrimination" ("keine Diskriminierung") getragen.

Inwieweit der streng muslimische WM-Gastgeber Katar in die Entscheidung involviert war, blieb am Montagmittag offen. Von den europäischen Verbänden hieß es jedenfalls, man werde in den kommenden Monaten einen "kritischen Blick auf unsere Beziehung zur FIFA" werfen. 

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