ÖSTERREICH Interview

Götschl: "Am meisten habe ich Hannes vermisst"

11.12.2007

Die Speedqueen ist wieder da: Am Wochenende will Renate Götschl (32) in St. Moritz in der Abfahrt und im Super-G zuschlagen.

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© AFP PHOTO/Emmanuel DUNAND
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ÖSTERREICH: In zwei Abfahrtsläufen standen Sie zweimal am Podest. Folgt in St. Moritz der nächste Streich?

Renate Götschl: Ich weiß selbst nicht, wie diese zwei Podestplätze einzuordnen sind. Zur Top-Form fehlt noch was. In der Abfahrt ist es schwer, etwas vorherzusagen, weil immer alles zusammenpassen muss. Aber die Lockerheit ist wieder da. Die Strecke in St. Moritz mag ich sehr – ein schönes Gelände! Ich habe nichts zu verlieren und bin mit unglaublich viel Spaß bei der Sache.

ÖSTERREICH: Wie viel Spaß hat Ihnen die "Skandal-Abfahrt“ in Aspen gemacht?

Götschl: Die Stürze waren tragisch. Die Meisi tut mir sehr leid. Ich habe noch nie so wilde Verhältnisse erlebt. Die Strecke war wirklich schlecht. So etwas gibt’s nicht einmal beim Training. Eigentlich dachte ich, mich kann mit meiner Erfahrung nichts schockieren. Ein Irrtum. Die Trainer hätten uns nicht starten lassen dürfen.

ÖSTERREICH: Sie mussten Ihren Aufenthalt in Aspen zwangsweise verlängern. Wie viel Kraft hat der Trip gekostet?

Götschl: Alle Flüge aus Aspen wurden gecancelt. Wir mussten mit dem Auto nach Denver fahren und konnten erst von dort losfliegen. Über die Jahre hab ich mich an die Strapazen gewöhnt. Man muss es positiv sehen. Gegenüber den Amerikanern haben wir einen gro­ßen Vorteil. Wir können Weihnachten und Silvester daheim bei der Familie verbringen. Das gibt Kraft.

ÖSTERREICH: Am Wochenende steht auch der zweite Super-G am Programm. Warum läuft es da nicht optimal?

Götschl: Es hapert am Timing. Mir fehlt die Geduld.

ÖSTERREICH: Wie groß ist die Freude, wieder in Europa zu sein?

Götschl: Es ist sehr schön, wieder da zu sein. Es war ja doch fast ein Monat in Nordamerika. Am meisten hab ich meinen Hannes und das Essen vermisst.

ÖSTERREICH: Wann wird eigentlich geheiratet?

Götschl: Darüber reden wir, wenn ich aufgehört habe. Wenn ich heirate, dann wird es eine urige und zünftige Hochzeit, das ist sicher.

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