Deutschland-GP

Alonso gewinnt in Hockenheim

22.07.2012

Weltmeister Sebastian Vettel kam auf Platz 2. Button Dritter.

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Nach seinem 30. Grand-Prix-Triumph und drittem Saisonsieg 2012 kann Fernando Alonso mehr denn je vom dritten Weltmeistertitel in der Formel 1 träumen. Der spanische Ferrari-Star gewann am Sonntag in Hockenheim souverän aus der Pole Position den Grand Prix von Deutschland vor dem Briten Jenson Button, der erstmals seit China in seinem McLaren wieder auf das Podest kam.

Zeitstrafe für Vettel
Sebastian Vettel ist am Sonntag nach dem Rennen wegen eines späten Überholmanövers mit einer Zeitstrafe von 20 Sekunden belegt worden und damit nur Fünfter statt Zweiter hinter Sieger Fernando Alonso geworden. Das gab die Motorsport-Weltbehörde FIA zwei Stunden nach Rennende in Hockenheim bekannt. Der Weltmeister hatte in der 66. von 67 Runden den McLaren des Briten Jenson Button überholt, war dabei aber mit allen vier Rädern seines Red Bull über die Streckenbegrenzung hinausgekommen.

   Alonso wird damit auch fix als WM-Führender in die einmonatige Sommerpause gehen, die nach dem Ungarn-GP am kommenden Sonntag - da feiert Alonso seinen 31. Geburtstag - beginnt. In Deutschland bewies der Asturier einmal mehr, dass er momentan der cleverste Fahrer im Feld ist. Nach Pole im Regen und ausgezeichnetem Start verteidigte er am Sonntag auf trockener Piste seine Führung über das gesamte Rennen, feierte einen souveränen Start-Ziel-Sieg. "Dabei waren wir nicht die Schnellsten im Rennen. Die Pole war der Schlüssel zum Erfolg, diese Position haben wir gehalten", sagte der Spanier.

   Alonso war beim vom dreifachen Weltmeister Niki Lauda durchgeführten Siegerinterview klarerweise bestens gelaunt. Der frisch verliebte Spanier fährt erstmals seit langem schmerzfrei und in einem emotionalen Hoch. Selbst ein Scherz floss Alonso locker über die Lippen. "Politik interessiert mich nicht. Aber heute hat ein Spanier in Deutschland in einem von einem Griechen designten, italienischen Auto gewonnen", sprach er mit breitem Grinsen die aktuelle Finanzkrise an.

   Für Weltmeister Red Bull entwickelte sich Hockenheim hingegen zu einer Hochschaubahn. Schon lange vor dem Rennen stand wegen eines angeblich illegalen Motormappings sogar ein Ausschluss im Raum, die Untersuchung blieb aber vorerst folgenlos. Der WM-Zweite Mark Webber wurde in seinem 100. GP für Red Bull nur Achter, und am Ende blieb Vettel weiterhin im Juli sowie in Heimrennen sieglos.

Überholmanöver
  In der vorletzten Runde schnappte sich der 25-jährige Lokalmatador Vettel zur Freude der 65.000 Zuschauer Platz zwei von Button zurück, kam bei diesem Überholmanöver aber mit allen vier Rädern über die Streckenbegrenzung.

   Während Button die Situation unkommentiert ließ, sagte Vettel: "Es war ein schwieriges Manöver und ich wollte jeden Kontakt vermeiden." Zum weiter fehlenden Heimsieg meinte der Hesse: "Ich habe alles probiert und gekämpft wie ein Löwe. Mehr war heute mit diesem schlechten Start nicht drin. Fernando war zudem wirklich stark. Vielleicht klappt es ja nächstes Jahr, irgendwann muss es ja gelingen."

 

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