Spielberg

Berger: "Formel 1 in Österreich funktioniert"

13.12.2012

F1-Legende über Ö-Ring-Comeback.

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In den 1990er-Jahren war Gerhard Berger (53) umjubelter Lokalmatador in Spielfeld. Jetzt hofft er auf ein F1-Comeback in Spielfeld.

ÖSTERREICH: Herr Berger, halten Sie ein Formel-1-Comeback 2013 für realistisch?

GERHARD BERGER: Wenn Red Bull im Spiel ist, ist nichts unmöglich. Die haben den Hebel für so etwas: Sie haben die Rennstrecke, sie haben alle Möglichkeiten und dazu die besten Kontakte und das nötige Standing bei den entscheidenden Formel-1-Stellen. Und Geld sollte auch nicht das Problem sein. Also kann ich mir grundsätzlich alles vorstellen.

ÖSTERREICH: Sie waren ja immer ein Fan vom GP auf dem Österreichring

BERGER: Absolut, die Atmosphäre dort ist einmalig. Die Fahrer sind schon zu meiner Zeit auf die Rennstrecke gestanden, und daran würde sich auch jetzt sicher nichts ändern. Dieser Grand Prix hätte was -ich würde ihn absolut begrüßen: für unsere Fans, für den erneuerten Ring, der super gemacht ist, und für Red Bull, die es immer wieder schaffen, das Beste aus einer Sache zu machen. Aus österreichischer Sicht kann es nichts Schöneres geben.

ÖSTERREICH: Wie modern ist der Ring selbst?

BERGER: Ich bin dort in den 1990er-Jahren selbst noch gefahren und bin überzeugt: Der Kurs passt auch jetzt noch. Dazu kommt die topmoderne Infrastruktur, die man für die Formel 1 natürlich aufrüsten müsste, was aber sicher kein Problem wäre.

ÖSTERREICH:
Dennoch heißt es auch, das Rundherum sei zu provinziell, Hotelbetten würden fehlen usw. Berechtigte Kritik?

BERGER: Das Gegenteil ist der Fall. Die Kritiker sollten sich einmal anschauen, was Red Bull in der Umgebung am Hotelsektor weitergebracht hat. Außerdem gibt es eine direkte Autobahnanbindung an Graz, in einer Dreiviertelstunde bist du in der Stadt. In Silverstone hab' ich ein viel größeres Hotelproblem.

ÖSTERREICH: Glauben Sie, dass die Anrainer-Lobby die Formel 1 verhindern kann?

BERGER:
Kann ich schwer einschätzen. Gegner gibt es überall -die Mehrheit sollte leicht zu überzeugen sein, dass ein GP unterm Strich nur positiv ist.

ÖSTERREICH:
Obwohl ein Lokalmatador fehlt?

BERGER: Wir hätten trotzdem ein volles Haus. Denn der Lokalmatador heißt in der Zwischenzeit Red Bull.

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