F1-Auftakt

Ferrari im Abseits

17.03.2008

Pleiten, Pech und Pannen. Ferrari legte einen Katastrophen-Start hin. Beide Boliden blieben vorzeitig stehen, dennoch gab's einen Punkt.

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© EPA
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So hatten sich die Roten den Auftakt sicherlich nicht vorgestellt. Kein Auto des Weltmeister-Teams sah das Ziel. Und das vor allem, weil Weltmeister Kimi Räikkönen und Felipe Massa sich durch Fahrfehler das Leben selbst schwer machten. Statt das Feld gleich von Beginn an zu beherrschen, wie es viele vorausgesagt hatten, fährt die Scuderia nun gleich weit hinterher. Mit Glück kam Räikkönen als Achter und Letzter mit fünf Runden Rückstand in die Wertung.

Fehler
Die Ferrari-Pleite im Zeitraffer: Gleich in der ersten Runde schrammte der Brasilianer mit der Nase gegen die Mauer, als er dem McLaren-Piloten Heikki Kovalainen auswich. 25 Runden später krachte es erneut. Diesmal wollte Massa den Red Bull von David Coult­hard aggressiv überrunden. Doch der Schotte machte zu und verlor beim Zusammenprall zwei Räder. Massa blieb nur wenig später liegen.

Kiesbett
Kollege Räikkönen machte es auch nicht viel besser. Von Startplatz 15 gestartet – im Qualifying war dem Finnen das Benzin ausgegangen – hatte sich „Ice­man“ bis zur 31. Runde auf Platz drei vorgefahren. Doch bei seinem Versuch, Kovalainen zu überholen, verbremste er sich und landete im Kiesbett. 22 Runden später machte schließlich auch seine rote Göttin schlapp. Aus nach Getriebeschaden. Zum Trost gab’s einen WM-Punkt.

Technikprobleme
Es war nicht zu übersehen, dass gerade Ferrari, dessen Autos jahrelang aufgrund überlegener Technik wie auf Schienen zu fahren schienen, nach den Regeländerungen ausrutschte. Ohne Traktionskontrolle unterliefen Räikkönen und Massa Fehler, die man in der Vergangenheit so bei den Roten nie gesehen hat.

Heftige Kritik gab es deshalb auch von Alexander Wurz. Der Honda-Testpilot und ORF-Experte: „Piloten, Team und Autos waren im Rennen einfach schlecht. Jetzt muss Ferrari aufpassen, dass sie nicht von BMW niedergefahren werden.“ In Malaysia dürfen sich die Italiener kommenden Sonntag nicht wieder solche Fehler erlauben, sonst fallen sie schon früh weit zurück.

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