Experte deckt auf

Ausgebremst! DAS ist der Grund für Hamiltons Ferrari-Krise

24.09.2025

Seit seinem Wechsel zu Ferrari wartet Lewis Hamilton weiter auf ein Podium. Nun bringt Sky-Experte Karun Chandhok eine neue Erklärung ins Spiel: Für den Rekordweltmeister könnten die ungewohnten Bremsen der Knackpunkt sein. 

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Hamilton fuhr seine gesamte Karriere – von McLaren bis Mercedes – mit Bremsen des Herstellers Carbon Industries. Ferrari setzt jedoch seit Jahrzehnten auf den italienischen Zulieferer Brembo. Laut Chandhok, selbst früher F1-Pilot, sei die Umstellung für Hamilton gravierender als gedacht.

„Bremsen sind eine seiner größten Stärken. Doch Brembo fühlt sich weniger bissig an. Das verändert das Vertrauen beim Anbremsen und damit die ganze Kurveneingangsphase“, so Chandhok. Ferrari-Ingenieure würden zwar versuchen, das Material Hamilton vertrauter zu machen – erste Fortschritte habe man etwa in Monza gesehen.

Frust in Baku

Am Wochenende in Aserbaidschan blieben die Probleme sichtbar. Hamilton schied nach einem Strategiefehler bereits im zweiten Qualifying-Abschnitt aus. Im Rennen kam er nach einem verpatzten Positionswechsel mit Teamkollege Charles Leclerc nur auf Platz acht – und entschuldigte sich anschließend öffentlich.

Diskussion um Lieferanten

F1-Expertin Bernie Collins stellte die Frage, warum Ferrari nicht einfach wieder Carbon-Bremsen für Hamilton einsetze. Doch Sky-Kollege Ted Kravitz verwies auf die enge Partnerschaft: „Ferrari ist seit Jahren das Brembo-Werksteam. Sie wollen es unbedingt mit diesem Material zum Laufen bringen.“ In der Vergangenheit hätten Teams zwar vereinzelt verschiedene Systeme parallel eingesetzt, Ferrari halte jedoch an der Tradition fest.

Lange Titel-Durststrecke

Für die Scuderia dauert die Erfolgsflaute an. Den letzten Fahrertitel holte Kimi Räikkönen 2007 – damals vor einem jungen Hamilton im McLaren. Im Jahr darauf folgte der letzte Konstrukteurstitel. Hamilton selbst gewann 2008 erstmals die WM. Nun kämpft er mit Ferrari darum, seine Erfolgsserie wiederzubeleben – vorerst ohne durchschlagenden Erfolg. 

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