Formel 1

Bullen-Krise: Verstappen glaubt nicht mal mehr an Sieg

04.08.2025

Bei Red Bull und Ferrari herrscht Krisenstimmung.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Wie schon so oft während dieser Saison konnte auch am vergangenen Rennwochenende in Ungarn niemand McLaren das Wasser reichen. Mittlerweile haben die beiden Piloten Oscar Piastri (284 Pkt.) und Lando Norris (275 Pkt.) im WM-Kampf nur noch einander zu schlagen. Und auch in der Konstrukteurs-Wertung ist das Papaya-Team (559 Pkt.) nur noch schwer einzuholen. Während McLaren also von Woche zu Woche unantastbarer wird, macht sich bei der Konkurrenz Krisenstimmung breit. Im Fokus stehen vor allem Red Bull und Ferrari, die in diesem Jahr eine regelrechte Achterbahn der Gefühle durchleben.

Marko: »Die WM ist für uns ganz klar vorbei«

Es sollte die Saison werden, in der Max Verstappen seinen fünften WM-Coup in Folge landet. An diesem Vorhaben ist der Niederländer allerdings gescheitert (97 Pkt. fehlen auf die Spitze). RB-Mastermind Helmut Marko stellte klar: „Ja, sie (Anm. d. Red.: WM) ist vorbei – ganz klar.“ Noch pessimistischer gab sich Verstappen, der das Rennen in Ungarn auf Rang sieben beendet hatte.

Denn: Der 27-Jährige hat nicht nur den Glauben an den WM-Titel 2025 aufgegeben, sondern rechnet in diesem Jahr auch mit keinem Sieg mehr. Ein wenig Hoffnung hat der RB-Superstar aber dennoch: „Aber man weiß nie. Es kann immer Überraschungen geben.“ Auch für den zweiten Bullen-Piloten, Yuki Tsunoda läuft es alles andere als rund. Der Japaner, der beim 3. Saisonrennen das Steuer für Liam Lawson (jetzt Racing Bulls) übernommen hatte, fuhr für Red Bull lediglich dreimal in die Punkte, liegt im WM-Ranking auf Platz 18. 

Große Unzufriedenheit bei Leclerc & Hamilton

„Das ist so unglaublich frustrierend. Wir haben jegliche Wettbewerbsfähigkeit verloren.“ Der Frust nach dem GP von Budapest saß auch bei Ferrari-Star Charles Leclerc tief. Immerhin startete der Monegasse von der Pole aus, nur um das Rennen auf Platz 4 zu beenden. Zwar schaffte Leclerc es in dieser Saison bereits 5-mal aufs Podest, für einen Sieg reichte es bislang aber nicht. Der 27-Jährige ist nicht der einzige Scuderia-Pilot, bei dem momentan große Unzufriedenheit herrscht.

© Getty

Auch Teamkollege Lewis Hamilton, der bis auf seinen China-Sprint-Triumph, noch keine Erfolge für seinen neuen Arbeitgeber vorweisen kann, zeigte sich zuletzt unglücklich. Vor allem an Selbstkritik sparte der 40-jährige Rekordweltmeister nicht: „Nutzlos, absolut nutzlos! Es gibt kein Problem mit dem Team. Wie man sieht, steht das Auto auf Pole. Also müssen wir wahrscheinlich den Fahrer wechseln“, so der Brite nach dem Ungarn-Qualifying. Möglicherweise holt die Sommerpause Verstappen und Co. wieder aus ihrem Stimmungstief heraus. Beruflich sind sie ja erst wieder Ende des Monats beim Großen Preis der Niederlande gefragt (31. August/15 Uhr, live ORF1).  

Zur Vollversion des Artikels