Sehr schnell klar...
Michael Schumacher: Bruder spricht über Gesundheitszustand
30.12.2025Die Tage nach Michael Schumachers folgenschwerem Ski-Unfall 2013 in Grenoble zählen bis heute zu den dunkelsten Kapiteln der Formel-1-Geschichte.
Nach dem Sturz wurde der siebenfache Weltmeister notoperiert, sein Zustand war kritisch. Während Ärzte um sein Leben kämpften, verwandelte sich das Krankenhaus in Grenoble in ein regelrechtes Medienlager. Fans, Fotografen und Reporter aus aller Welt belagerten das Gelände, jede kleinste Information schien von globaler Bedeutung. Wenn Managerin Sabine Kehm vor die Presse trat, wurde sie von einem Pulk aus Mikrofonen und Kameras umringt, ihre wenigen Worte zum Gesundheitszustand des Rekordweltmeisters auf die Goldwaage gelegt.
Das öffentliche Interesse nahm in diesen Tagen teils absurde, ja verstörende Ausmaße an. Wie später bekannt wurde, versuchte ein Journalist sogar, sich als Priester zu verkleiden, um Zugang zu Schumacher zu erhalten und Fotos vom Krankenbett zu machen – ein Vorfall, der exemplarisch für die Enthemmung mancher Berichterstattung steht.
Bruder blickt zurück
Ralf Schumacher blickt heute mit Fassungslosigkeit auf diese Zeit zurück. „Es war surreal. So etwas habe ich noch nie erlebt“, sagte der frühere Formel-1-Pilot im Gespräch mit F1-Insider. Die Ereignisse in Grenoble hätten der Familie schmerzhaft vor Augen geführt, wie wenig Schutz es für einen Menschen gebe, der jahrzehntelang im Rampenlicht stand.
Die Konsequenz folgte rasch und konsequent: Die Familie Schumacher entschied, den Gesundheitszustand von Michael ab diesem Zeitpunkt vollständig zur Privatsache zu erklären. Eine Entscheidung, die bis heute gilt.