Formel 1
Monza-GP: Hamilton will historische Pleite verhindern
05.09.2025Die Formel 1 macht in Monza ein letztes Mal für dieses Jahr Halt in Europa - und Rekordweltmeister Lewis Hamilton steht beim Ferrari-Heimrennen am Sonntag (15 Uhr, live ServusTV) mächtig unter Druck.
Schafft es Lewis Hamilton im wichtigsten Rennen des Jahres, den Ferrari-Karren aus dem Dreck zu ziehen? Das erste Training zum GP-Klassiker in Monza am Sonntag (ab 15 Uhr im Sport24-Liveticker) – exakt 50 Jahre nach dem ersten WM-Gewinn von Niki Lauda 1975 – machte zehntausenden Tifosi, die schon Freitag in den Königlichen Park pilgerten, Hoffnung.
In 1:20,117 brannte der Rekordweltmeister die schnellste Zeit in den Asphalt und lag damit 0,169 Sek. vor Teamkollege Charles Leclerc, der Ferrari im Vorjahr mit seinem Heimsieg gerettet hatte. Der Rest lag eine halbe Sekunde und mehr zurück, wobei WM-Leader Oscar Piastri die Karten noch nicht auf den Tisch legte. Der Australier überließ Nachwuchsfahrer Alex Dunne das Steuer. Spätestens am Samstag im Qualifying (16 Uhr/ServusTV) sind die McLaren wieder die großen Gejagten.
Start-Rückversetzung als Zusatz-Bürde
Hamilton wird jedenfalls alles daran setzen, eine historische Pleite zu verhindern. Das wird allerdings wegen einer Straf-Rückversetzung um 5 Plätze (Überholen bei Gelber Flagge in Zandvoort) besonders schwer. Ferrari will seinem 100-Millionen-Superstar jedenfalls mit allen Mitteln helfen – so wird auf der Highspeed-Strecke bei der entscheidenden Qualifying-Runde auch an einer Windschatten-Taktik getüftelt. Jedenfalls wird der Druck auf Hamilton immer größer: Nach 16 Rennen im Ferrari hält der 105-fache GP-Sieger noch immer ohne Podestplatzierung. Schlechter war nur Didier Pironi, der 1981/82 18 Rennen ohne Podestplatz blieb.
Auch Antonelli unter Druck
Auch für Mercedes-Rookie Kimi Antonelli hat das Wochenende in Monza große Bedeutung: Es ist für den 18-jährigen Italiener nach Imola nicht nur das 2. Heimrennen der Saison – es ist auch jener Ort, an dem der Youngster vor rund einem Jahr sein F1-Debüt gegeben hatte. Damals durfte Antonelli als Nachwuchsfahrer im ersten Training hinters Steuer – stellte zwischenzeitlich in zwei Sektoren sogar die Bestzeit auf. Der Spaß war nach zehn Minuten allerdings wieder vorbei, da crashte der F1-Junior.
Zeit also für Wiedergutmachung! Aus seinen Fehlern daheim in Imola (DNF), wo ihm der Trubel abseits der Strecke zu viel wurde, hat der Lokalmatador wohl gelernt – diesmal lässt er es ruhiger angehen.