Formel 1

Konkurrenz schießt gegen Mercedes

17.04.2014

Silberpfeil-Gipfel vor Shanghai-GP.

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© Getty
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Mercedes dominiert die bisherige Formel-1-Saison nach Belieben. Nach dem Auftaktsieg von Nico Rosberg in Melbourne folgten Silberpfeil-Doppelsiege in Malaysia und Bahrain, wobei beide Male Hamilton vorn war. Damit liegt der Brite trotz des Ausfalls in Australien nur mehr neun Punkte hinter seinem Teamkollegen aus Deutschland.

Hamilton soll teamintern verwarnt worden sein
Von dort wird gegen Hamilton geschossen. "Gut für Rosberg! Hamilton verwarnt", schreibt Sport-Bild. Wegen seiner harten Attacken gegen Rosberg in Bahrain sah Hamilton angeblich teamintern die Gelbe Karte. "Totaler Blödsinn", dementiert Mercedes-Aufsichtsratchef Niki Lauda gegenüber ÖSTERREICH. "Ich habe mich mit Nico am Wochenende auf Ibiza getroffen, und er hat nicht einmal ein Wort darüber verloren." Lauda spricht von "gesunder Rivalität" seiner Piloten: "Dadurch machen sie sich gegenseitig noch stärker."

Sportchef Wolff will sich Fahrer zur Brust nehmen
Etwas vorsichtiger formuliert es Mercedes-Sportchef Toto Wolff: "Meine Fahrer sind zwar nicht best buddies, aber sie wissen beide, dass das Ziel WM-Titel für Mercedes über alles andere zu stellen ist."

Deswegen wird sich Wolff seine Piloten heute in Shanghai gemeinsam mit Teamchef Paddy Lowe zur Brust nehmen. Motto: "Fahrt gegeneinander, aber in gewissen Grenzen - ohne Crashes!" Dann werden sich beide auf das GP-Wochenende vorbereiten - Rosberg mit seinem Ingenieurs-Team auf der linken Seite der Box, Hamilton auf der rechten. 

Lauda: "Meine Fahrer bekriegen sich nicht"

ÖSTERREICH: Herr Lauda, warum ist die Bestätigung der Ricciardo-Strafe keine Überraschung?

Niki Lauda: Die FIA hat ja Red Bull in Melbourne wegen des Benzinproblems gewarnt. Ohne Öl ins Feuer gießen zu wollen: Den Aufwand der Berufung hätten sie sich sparen können.

ÖSTERREICH: Helmut Marko beklagt die aggressive Argumentation von Mercedes.

Lauda: Zur Erinnerung: Im Vorjahr gab's die Geschichte mit den Mercedes-Reifentests, gegen die Red Bull protestiert hat. Ich habe mich damals bemüht, eine Lösung ohne Gericht zu finden. Auf das ist Red Bull nicht eingegangen. Jetzt regt sich Marko auf, dass wir bei der Verhandlung nur unsere Meinung gesagt haben? Mein Vorschlag wäre, die Emotion herauszunehmen, Ruhe einkehren zu lassen und uns auf die Rennen zu konzentrieren.

ÖSTERREICH: Ihr Gefühl vor Shanghai?

Lauda: Das ist gut - wir haben ja die letzten drei Rennen gewonnen. Aber jedes Rennen hat eigene Tücken, vor allem was die Standfestigkeit betrifft.

ÖSTERREICH: Haben Sie Angst, dass sich Ihre Fahrer bekriegen?

Lauda: Ich habe Nico am Wochenende auf Ibiza getroffen und mache mir da keine Sorgen. Er wird alles daran setzen, sich im Qualifying wieder vor Lewis zu platzieren und dann das Rennen zu gewinnen. Ohne unnötiges Risiko. Durch den internen Konkurrenzkampf werden beide noch besser. (okk)
 


 
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