Stallorder-Diskussion

Lauda: "Wollen Fans nix vorlügen"

11.04.2013

Mercedes-Boss Niki Lauda im ÖSTERREICH-Interview zur aktuellen F1-Situation.

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In ÖSTERREICH hatte Lauda zu Ostern verraten, dass man bei Mercedes die Konsequenzen aus dem Stallorder -Wirbel gezogen habe – nach einem Gipfel mit Motorsportdirektor Toto Wolff und Teamchef Ross Brawn. Lauda: „Wir haben uns zusammengesetzt und waren uns sofort einig: Ab sofort dürfen die Piloten ihr Rennen gegeneinander fahren.“

ÖSTERREICH: Herr Lauda, wieso wussten Sie, dass man sich auch bei Red Bull gegen eine Stallorder entscheiden würde?
Niki Lauda: Ich kenne Didi Mateschitz gut, und da war für mich logisch, dass ihm das, was in Malaysia passiert ist, nicht gefallen konnte. Red Bull war immer das Team, das dafür gestanden ist, die Autorennen rein sportlich zu fahren.

ÖSTERREICH: Sind Stallordern noch zeitgemäß?
Lauda: Am Ende des Jahres, wenn es um die WM geht, macht so was Sinn. Man will verhindern, dass ein Dritter gewinnt, und anstatt den Fans was vorzulügen, macht man mit Stallordern alles transparent.

ÖSTERREICH: In Malaysia durfte Rosberg Hamilton nicht überholen, um die Reifen zu schonen. Warum haben Sie sich als Teamorder-Gegner nicht früher eingemischt?
Lauda: Wie gesagt: Ich bin nur der Hubschrauber. Ich schau mir das Ganze von oben an, und danach setzen wir uns zusammen und diskutieren alles in Ruhe aus. Jeder – Toto, Ross und ich – konzentriert sich auf seine Aufgabe, das funktioniert.

ÖSTERREICH: Wobei Mercedes Glück hat, dass sich Rosberg im Gegensatz zu Vettel brav an Anweisungen hielt...
Lauda: Nico hat sich super verhalten. Dafür hat er meinen größten Respekt. Hätte er beim Saisonauftakt nicht den dummen Defekt mit dem Knopf, der eigentlich nur den Streckenposten bei einem abgestellten Auto helfen soll, gehabt, würde er jetzt noch weiter vorne stehen.

ÖSTERREICH: Was wird uns jetzt in Shanghai erwarten?
Lauda: Ich bin selbst hochgespannt – und froh, dass es nach drei Wochen Stallorder-Diskussionen wieder um was geht.

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