Budgetstreit

Mosley droht F1-Rebellen

18.05.2009

Sollten Ferrari & Co Nennfrist verstreichen lassen, würde es - so FIA-Boss Mosley - im Nachhinein keine Ausnahmeregelungen geben.

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Im Streit um die neuen Formel-1-Regeln hat Automobil-Weltverbandschef Max Mosley die rebellierenden Teams davor gewarnt, die Anmeldefrist für die kommende Saison verstreichen zu lassen. Sollten die Rennställe nicht bis zum 29. Mai für die WM 2010 nennen, könnten die Startplätze an Neueinsteiger vergeben werden, drohte Mosley in einem Interview des Fachmagazins "Autosport".

Mosley rechnet mit Abgängen
"Wenn es keinen freien Platz mehr gibt, dann können sie auch keinen bekommen", sagte der FIA-Präsident. Wegen des Konflikts um die geplante Budgetgrenze für 2010 rechne er derzeit damit, dass sich nur "drei bis sechs" der etablierten Teams anmelden.

Ferrari, Renault, Toyota, Multi-Milliardär Dietrich Mateschitz als Besitzer von Red Bull und Toro Rosso sowie auch BMW wollen unter den künftig gültigen Bedingungen keine Nennung abgeben. Dagegen hat mindestens ein halbes Dutzend Teams aus anderen Rennserien Interesse an einem Einstieg in die Formel 1 signalisiert, wenn das von der FIA beschlossene optionale Etatlimit von rund 40 Millionen Pfund (45,3 Mio. Euro) umgesetzt wird.

Ferrari geht vor Gericht
Vor allem die technischen Vorteile, mit der die Einhaltung der Ausgabengrenze belohnt wird, reizen die Formel-1-Anwärter. Ferrari will gegen dieses Reglement am Dienstag bei einem Pariser Gericht eine Einstweilige Verfügung erwirken und damit auch die Terminfrist verlängern.

Mosley plädiert für Fairness
Trotz der im Moment verhärteten Fronten rechnet Mosley aber mit einer baldigen Lösung des Disputs. "Wenn sich die Leute hinsetzen und darüber nachdenken, wird der gesunde Menschenverstand siegen. Was ist denn daran verkehrt, dass alle das gleiche Ausgabenlimit haben und die Leistung von der Geschicklichkeit der Ingenieure abhängt? Das reizt sehr viele Leute - und es ist fair", erklärte der FIA-Chef.

Ohnehin müsste die Protest-Fraktion "ziemlich bald" über ihre Zukunft entscheiden. "Wenn sie weiter Formel-1-Rennen fahren wollen, können wir reden. Wenn sie gehen und etwas anderes machen wollen, dann müssen sie anfangen, dafür ein Auto zu bauen", betonte Mosley.

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