Nur Platz 11

Mega-Frust bei Vettel

26.03.2012

Weltmeister landet nach Reifenplatzer nur auf Rang 11 und ist stinksauer.

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Der auftrocknende Sepang International Circuit, Sonntag, 12.49 Uhr unserer Zeit. Fernando Alonso rast über die Ziellinie und jubelt. Millionen Formel-1-Fans hören Ferrari-Ingenieur Andrea Stella im Boxenfunk schluchzen: „Das ist der schönste, der allerschönste Sieg, Fernando. Wir sind so stolz auf dich!“

Alonso ist der Regenkönig von Sepang. 28. GP-Sieg und WM-Führung im unterlegenen Ferrari – wer hätte das gedacht!

Reifenpoker
Der verrückte Malaysia-GP im Zeitraffer: Kurz vor dem Start war einer der für diese Jahreszeit typischen Wolkenbrüche niedergegangen. Doch es hörte zu regnen auf, und alle Teams entschieden sich für Intermediates (Kompromiss aus Regen- und Trockenreifen).

Pole-Mann Hamilton setzt sich an die Spitze – vor seinen McLaren-Teamkollegen Button. Dahinter kracht es – Michael Schumacher (Mercedes) wird nach wenigen Kurven von hinten von Grosjean gerammt, „umgedreht“ und fällt weit zurück. Dann das nächste Gewitter. In Runde 7 kommt das Safetycar heraus, kurz später wird abgebrochen. Es blitzt und donnert!

Fortsetzung 50 Minuten danach hinter dem Safetycar. Diego Perez wechselt als einer der ersten von Regenreifen zurück auf Intermediates, bringt sich gut in Position. Bei auftrocknendem Asphalt setzt der 22-jährige Mexikaner im Sauber sogar noch Alonso zu, will aber zu viel und rutscht kurz vor Schluss raus. Platz 2 geht sich noch aus.

Unglücks-Inder Karthikeyan schlitzt Vettel Reifen auf
Während sich Melbourne-Sieger Button am HRT des Inders Karthikeyan den Frontflügel abfährt, betreibt Red-Bull-Star Vettel Schadensbegrenzung und steuert nach verpatztem Qualifying und Funk-Ausfall einem sicheren vierten Platz zu. Dann der Reifenplatzer in Runde 47: nach dem Überholen war ihm der Hinterreifen aufgeschlitzt worden – wieder Karthikeyan! Ein total verpatztes Rennen für Vettel. Als 11. blieb er ohne Punkte und flog stinksauer heim.

Vettel: "Da fahren Gurken herum"
Frage: Laut Funk hätten Sie Ihr Auto am Schluss abstellen sollen. Warum fuhren Sie weiter?
Sebastian Vettel: Weil es sich gehört, dass man ein Rennen zu Ende fährt, auch wenn es dafür keine Punkte gibt.

Frage: … die hätten Sie leicht holen können, oder?
Vettel: Platz vier wär drin gewesen. Es war ein extrem chaotisches Rennen. Erst fiel mein Funk aus, und so wusste ich nicht, wann die anderen zum Reifenwechsel reinkommen. Nach dem Defekt ist dann nix rausgekommen, das ist schon frustrierend.

Frage: Wie haben Sie den Reifenplatzer gesehen?
Vettel: Wie das auch im echten Leben ist, gibt es ein paar Gurken, die rumfahren. Gewisse Fahrer sollten nicht in der Formel 1 fahren.

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