GP in Spanien

WM-Spitzenreiter Button siegte wieder

09.05.2009

Der Triumph beim Grand Prix in Spanien war bereits der vierte im fünften Saisonrennen für den Engländer.

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© Getty
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Das Formel-1-Märchen von BrawnGP hat sich auch beim ersten Saisonrennen auf europäischem Boden fortgesetzt. Der britische WM-Leader Jenson Button gewann einen größtenteils unspektakulären Grand Prix von Spanien und feierte damit im fünften Rennen den bereits vierten ersten Platz, den Doppelsieg des Sensationsteams perfekt gemacht hat der Brasilianer Rubens Barrichello mit Rang zwei.

An der Dominanz von BrawnGP hat sich nichts geändert, genauso gleichgeblieben ist die beachtliche Rolle von Red Bull Racing als erster Verfolger und zweite WM-Kraft. Der Australier Mark Webber fuhr als Dritter aufs Podest. Sein deutscher Teamkollege Sebastian Vettel wurde Vierter, vor Spaniens Lokalmatador Fernando Alonso (Renault) und dem Brasilianer Felipe Massa (Ferrari).

In der WM herrschen nach fünf von 17 Rennen klare Verhältnisse, der 29-jährige Button führt mit 41 Punkten überlegen vor Barrichello (27) und Vettel (23). Die WM geht am 24. Mai mit dem Klassiker in Monte Carlo weiter.

"Das Auto ist fantastisch. Das neue Paket hat uns neuerlich einen Vorsprung gegenüber der Konkurrenz verschafft. Die Tatsache, dass wir auch das erste Rennen der Saison in Europa gewonnen haben, macht uns sehr, sehr zuversichtlich", jubelte Button und dankte dem gesamten BrawnGP-Team. Damit ist der Sieg auf dem Circuit de Catalunya bereits zum neuen Mal in Folge an jenen Piloten gegangen, der aus der Pole Position gestartet ist.

"Nur" etwas mehr als 92.000 Zuschauer strömten an den Circuit vor den Toren Barcelonas. Die Wirtschaftskrise, aber sicher auch die aktuell bescheidenden Leistungen von Lokalmatador Fernando Alonso (Renault) zeigten also Wirkung, denn 2007 waren 140.700 (Rekord) und 2008 noch 132.600 Fans zum Rennen gekommen.

Action gab es lediglich in der Startphase zu sehen. An der Spitze stürmte Rubens Barrichello (BrawnGP) unwiderstehlich vom dritten auf den ersten Rang, Pole-Position-Mann Jenson Button (BrawnGP) reihte sich als Zweiter ein.

Im hinteren Teil des Feldes flogen gleich in Kurve zwei, der Abolafio, die Fetzen. Gleich vier Autos, die beiden Toro-Rosso Sebastien Bourdais und Sebastien Buemi sowie Adrian Sutil (Force India) und Jarno Trulli (Toyota), waren in die Kollision verwickelt und schieden aus. Eine Safetycar-Phase von fünf Runden war die Folge.

Und danach gestaltete sich das Rennen wie man es erwartet hatte, nämlich ereignislos. Überholen schien auch heuer in Katalonien verboten zu sein, aufregende Szenen waren rar gesät. Während die Finnen Heikki Kovalainen (McLaren-Mercedes) und Kimi Räikkönen (Ferrari) nur durch wenige Minuten getrennt mit technischen Defekten ausrollten und aufgeben mussten, absolvierte die übriggebliebene Konkurrenz ihre Stopps an den Boxen.

Und an den Boxen entschied sich das Rennen auch. Denn Button setzte auf zwei Stopps und Barrichello auf drei, was im Endeffekt den entscheidenden Unterschied ausmachte. Die Entscheidung zu diesen unterschiedlichen Strategien fiel bei BrawnGP offenbar sehr kurzfristig. Barrichello war sichtlich wenig angetan, dass nur bei Button im letzten Moment auf die Zweistoppstrategie umgeschwenkt wurde. "Ich habe keine Ahnung, warum die Strategien so ausgeschaut haben. Natürlich hätte ich gerne gewonnen", so der Südamerikaner.

Den Star-Teams Ferrari und McLaren blieb der heiß ersehnte Anschluss an die Spitze aus. Bei Ferrari wurde nach dem Aus von Räikkönen ein möglicher erster Saison-Podestplatz durch Massa verspielt, weil der Brasilianer gegen Ende wegen Benzinmangels das Tempo drosseln musste und durchgereicht wurde. Für McLaren lief es noch schlimmer, Weltmeister Lewis Hamilton wurde überrundeter Neunter.

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