Neuer Höchstwert

24 neue Corona-Fälle bei Tokio-Spielen

29.07.2021

Parallel zu den stark steigenden Corona-Zahlen in Tokio ist auch bei den Olympischen Spielen ein neuer Tages-Höchstwert an positiven Fällen registriert worden.  

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

Insgesamt 24 weitere Personen sind im Umfeld der Spiele positiv getestet worden. Das gaben die Organisatoren am Donnerstag bekannt. So viele Fälle sind seit Beginn der Erfassung am 1. Juli nicht an einem Tag verzeichnet worden. Das IOC verteidigte indes sein Corona-Schutzkonzept. 

20 Athletinnen oder Athleten positiv

Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg auf 193. Insgesamt infizierten sich demnach bisher 20 Athletinnen oder Athleten mit dem Coronavirus. Die Namen der Betroffenen werden von den Organisatoren nicht veröffentlicht. Aktuell werden zwei Olympia-Fälle im Krankenhaus behandelt, keiner davon schwer.

Die Hauptstadt Tokio vermeldete mit 3.865 Neuinfektionen einen neuen Höchstwert. Am Vortag waren es binnen 24 Stunden 3.177 Fälle gewesen. Das IOC verteidigte sein Corona-Konzept. Soweit ihm bewusst sei, sei keine Infektion von Beteiligten an den Sommerspielen auf die japanische Bevölkerung übergegangen, sagte IOC-Sprecher Mark Adams. Bei den Spielen seien bisher 310.000 Tests durchgeführt worden, nur ein kleiner Bruchteil davon waren positiv.

Ein wichtiger Coronavirus-Berater der japanischen Regierung, Shigeru Omi, sieht neben der Delta-Variante des Virus und der Ferienzeit aber auch die Olympischen Spiele als Faktor für den Anstieg der Infektionen. Er warnte angesichts der rasant gestiegenen Infektionszahlen vor einer Überlastung des Gesundheitssystems. "Wenn das Krisenbewusstsein nicht geteilt wird, wird der Druck auf das Gesundheitssystem früher oder später noch gravierender", sagte der Mediziner Omi am Donnerstag bei einer Ausschusssitzung im Parlament. 

Bevölkerung nimmt das Virus nicht mehr so ernst

Tokios Gouverneurin Yuriko Koike sagte, der Anstieg der Infektionen habe nichts mit Olympia zu tun. Der japanische Psychologie-Professor Harada Takayuki von der Universität Tsukuba indes erklärte gegenüber dem nationalen Fernsehsender NHK, dass im Zuge der fröhlichen Olympia-Stimmung und der Erfolge der japanischen Athletinnen und Athleten viele Menschen das Coronavirus nicht mehr so ernst nähmen.

Landesweit wuchs die Zahl der Neuinfektionen in Folge der rasanten Ausbreitung der Delta-Variante erstmals binnen eines Tages über die Marke von 9.000 Fällen auf insgesamt 9.576. Koike rief die jüngeren Bürger auf, sich impfen zu lassen, zu Hause zu bleiben und die Corona-Maßnahmen zu befolgen. "Die Aktivitäten junger Menschen sind der Schlüssel (um die Infektionen einzudämmen)."

Zur Vollversion des Artikels