Nach Schmerz-Drama

Eklat: Nadal-Wut-Rede gegen Tennis-Bosse

23.01.2018

Rafael Nadal sieht Grund für Verletzungs-Drama auch bei Tennis-Bossen.

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Das Schmerz-Drama um Rafael Nadal beschäftigt nicht nur Ärzte, Fans und Medien, sondern auch den spanischen Tennis-Star selbst. Der sehr verletztunganfällige 31-Jährige hat in seiner Karriere wegen verschiedenster Verletzungen bereits neun Grand-Slam-Turniere verpasst.

Das Aus bei den Australian Open schmerzt die Nummer 1 der Welt sehr. Im Viertelfinale musste der Turnierfavorit gegen Marin Cilic aufgeben. Bei der Pressekonferenz nach seiner Aufgabe zeigte sich der Star frustriert und trotzig: "Ich habe trotzdem mehr gewonnen als fast jeder. Aber wer weiß, was gewesen wäre, hätte ich all diese Verletzungen nicht gehabt".

Einmal angefangen, wurde der Spanier immer aufgebrachter: "Ich glaube, dass die Leute, die im Tennis das Sagen haben, darüber nachdenken müssen, warum es immer wieder so viele Verletzungen gibt", forderte er. Die Gründe hat er schon lange ausgemacht: "Man spielt jedes Mal schneller, schlägt den Ball immer stärker und auf solch harten Plätzen muss man untersuchen, warum so viele Unglücke passieren. So viele Spieler haben Probleme mit ihrer Hüfte. Die Tennis-Bosse müssen die Gesundheit und das Wohlergehen der Spieler schützen. Wir sind Menschen und das Leben geht über das Tennis hinaus."

Nadal dachte auch schon an die Zeit nach der Tenniskarriere: "Es wird schwer für mich, wenn ich daran denke, in welchem Zustand ich sein werde, wenn ich mit Tennis aufhöre. Mal sehen ob wir Sportler die Möglichkeit haben, weiterhin Sport ohne Schmerzen zu treiben und ein Leben ohne Schmerzen zu führen."

Nadal betonte mehrfach, dass er ein generelles Problem sehe: "Es geht nicht um die Anzahl an Turnieren, sondern um die Qualität der Courts.“ Eine direkte Ansage an die Tennis-Bosse. Schon der Deutsche Alexander Zverev hatte vor seinem ersten Spiel einen speziellen Wunsch: "Ich hoffe, ich muss auf keinem der Außenplätze ran. Die sind so abartig schnell, das ist der Wahnsinn."

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