Play-off gegen Boston Bruins

Washington mit Raffl im Kampf um Stanley Cup

14.05.2021

Der Kärntner NHL-Legionär überstand mit Ex-Franchise Philadelphia erst einmal eine Play-off-Runde - jetzt ist er mit Washington gefordert.

Zur Vollversion des Artikels
© Getty
Zur Vollversion des Artikels

Vor drei Jahren haben die Washington Capitals die Ära von Alexander Owetschkin gekrönt. Angeführt vom russischen Superstar holten sie nach 44 Jahren in der nordamerikanischen Eishockeyliga NHL den ersten Stanley Cup in die US-Hauptstadt. Im Kampf um den zweiten Pokal treffen die Capitals mit dem Villacher Michael Raffl in der ersten Play-off-Runde auf die Boston Bruins, die "best of seven"-Serie startet in der Nacht von Samstag auf Sonntag (1:15 Uhr MESZ/live Puls 24).

Washington hat Mitte April mit Torjäger Anthony Mantha von den Detroit Red Wings und Allrounder Raffl von den Philadelphia Flyers für die entscheidende Meisterschaftsphase nachgerüstet. Für den Kärntner Stürmer ist es das fünfte Play-off. Mit seinem langjährigen Club Philadelphia war er 2014, 2016, 2018 und 2020 dabei, nur im Vorjahr hat er beim Corona-bedingt einzigartigen Play-off in der "Bubble" von Toronto eine Runde überstanden. Nach dem Erfolg über die Montreal Canadiens war danach im Conference-Halbfinale gegen die New York Islanders Endstation.

Bruins-Coach mit Lob an Gegner

Washington und Boston stehen sich erstmals seit 2012 und insgesamt zum vierten Mal im Play-off gegenüber. Owetschkin, der im Finish des Grunddurchgangs verletzt sieben Spiele ausgefallen war, ist rechtzeitig fit geworden, Jewgenij Kusnezow, T.J. Oshie und John Carlson fehlen aber weiter. Trainer Peter Laviolette, der 2006 die Carolina Hurricanes zum Stanley Cup geführt hatte, gibt sich nach den Leistungen der vergangenen Wochen zuversichtlich. "Es gibt Sachen, die wir in den letzten 20, 25 Spielen wirklich gut gemacht haben. Es waren nicht immer Siege, aber wir haben so gespielt, dass wir die Möglichkeit hatten zu gewinnen", erklärte Laviolette.

"Solides Team, großartige Top-6-Stürmer, große Spieler", so die Kurzfassung von Bruins-Trainer Bruce Cassidy über die Capitals. Einer der großen Spieler sorgte im Vorfeld für Schlagzeilen. Der slowakische Verteidiger-Hüne Zdeno Chara war 14 Jahre lang Kapitän der Bruins, ehe er vor dieser Saison nach Washington wechselte.

Washington mit Fans im Rücken

In den Heimspielen haben die Capitals verstärkt Zuschauer-Unterstützung. Die Capital One Arena darf mit bis zu 25 Prozent der Kapazität gefüllt werden, was rund 5.000 Zuschauer bedeutet. Ungewöhnlich ist Corona-bedingt auch, dass das Play-off gestaffelt gestartet wird und beginnt, obwohl der Grunddurchgang noch nicht beendet ist. In der rein kanadischen North Division geht es erst am Mittwoch los, weil aufgrund von Verschiebungen noch Spiele nachgeholt werden müssen. Die ersten zwei Runden im Play-off werden innerhalb der Division ausgetragen, die vier Division-Sieger spielen danach im NHL-Halbfinale um den Stanley Cup.

NHL-Play-off (1. Runde bzw. Achtelfinale, best of 7):

East Division: Washington Capitals (Raffl) - Boston Bruins, Pittsburgh Penguins - New York Islanders. 1. Spiel am Samstag.

Central Division: Carolina Hurricanes - Nashville Predators, Florida Panthers - Tampa Bay Lightning. 1. Spiel am Sonntag.

West Division: Colorado Avalanche - St. Louis Blues, Vegas Golden Knights - Minnesota Wild. 1. Spiel am Sonntag.

North Division: Toronto Maple Leafs - Montreal Canadiens, Edmonton Oilers - Winnipeg Jets. 1. Spiel am Mittwoch.

NHL-Ergebnisse vom Donnerstag: St. Louis Blues - Minnesota Wild 7:3, Calgary Flames - Vancouver Canucks 4:1, Colorado Avalanche - Los Angeles Kings 5:1.

Zur Vollversion des Artikels