Ski-Weltcup in Gröden

Kilde siegt bei ÖSV-Debakel

19.12.2020

Aleksander Aamodt Kilde macht das Doppel in Gröden perfekt. Nach Sieg im Super-G überragte der Norweger auch in der Abfahrt.

Zur Vollversion des Artikels
© gepa
Zur Vollversion des Artikels

Aleksander Aamodt Kilde hat in Gröden das Speed-Double geschafft. Einen Tag nach dem Super-G gewann der Weltcup-Gesamtsieger am Samstag auf der Saslong auch die traditionelle Abfahrt und prolongierte damit die eindrucksvolle Erfolgsserie der Norweger dort. Ryan Cochran-Siegle (USA) und der Schweizer Beat Feuz komplettierten das Podium. Bester Österreicher war als 9. Max Franz unmittelbar vor Matthias Mayer.

24 Stunden nach seinem ersten Saisonsieg fuhr Kilde den zweiten "Hunderter" ein und übernahm damit auch die Führung in der Weltcup-Gesamtwertung. Im Vorwinter hatte dem Norweger ein Sieg genügt, um die große Kristallkugel zu ergattern. "Mein Skifahren ist besser, auch der Speed ist da", sagte Kilde nach seinem sechsten Weltcupsieg. "Und ich bin ein Jahr älter. Alles passt einfach", freute sich der 28-Jährige, für den es ebenfalls schon am Sonntag mit dem Riesentorlauf in Alta Badia weitergeht.

Franz konnte sich über seine Position als bester Österreicher nicht wirklich freuen. "Ich habe alles probiert und hab mich voll reingehaut. Aber oben war es schwierig, dabei zu sein und unten habe ich zu viel gewollt", erklärte der Kärntner im ORF-Fernsehen. Die wegen der wechselnden Lichtverhältnisse in Gröden oft wichtige Startnummer habe aber diesmal offenbar keine allzu große Rolle gespielt. "Schade. Das was ich mir vorgenommen habe, ist nicht ganz aufgegangen. Ich hätte ab der Mauer besser fahren können."

Schrecksekunde bei ÖSV-Star Mayer

Mayer sorgte für eine Schrecksekunde, als es ihm genau an der Stelle, an der er sich einst bei einem Sturz einen Rückenwirbel gebrochen hatte, einen Ski verschnitt. "Ich wollte es in Hocke durchziehen, hab's aber eh noch ganz gut abgefangen und auch noch halbwegs eine Zeit gerettet", erklärte der Doppel-Olympiasieger. Für ihn sei Gröden einfach nicht das Lieblingsrennen. "Ich muss hier immer über mein Limit gehen, um schnell zu sein. Deshalb passiert immer was bei mir hier."

In Bormio werde es kurz vor dem Jahreswechsel sicher besser laufen, ist Mayer überzeugt. Zuvor bestreitet der Kärntner am Sonntag aber wie Kilde noch den Riesentorlauf in Alta Badia.

Hier die Top-Ten im Überblick

© oe24

Zur Vollversion des Artikels