WM-RTL

Kranker Hirscher holt Silber in RTL-Krimi

15.02.2019

ÖSV-Superstar wird Zweiter bei RTL-Krimi in Aare - Kristoffersen holt Gold.

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Auch Marcel Hirscher hat es vorerst nicht geschafft, bei der Alpinski-WM 2019 in Aare das erste Gold für Österreich zu holen. Der grippekranke Ski-Superstar aus Salzburg musste sich Freitagabend im Riesentorlauf seinem norwegischen Dauerrivalen Henrik Kristoffersen um 0,20 Sek. geschlagen geben und holte Silber. Dritter wurde der Halbzeit-Führende Alexis Pinturault (FRA), Marco Schwarz wurde 5.

Olympiasieger und Titelverteidiger Hirscher war mit der Chance in sein erstes WM-Rennen gegangen, mit Gold seinen Landsmann Toni Sailer zu übertreffen und der erfolgreichste Athlet bei alpinen Ski-Weltmeisterschaften zu werden. Der 29-jährige Salzburger war deshalb trotz seiner gesundheitlichen Probleme Favorit und fuhr im ersten Durchgang am Nachmittag zunächst auch auf Platz zwei. Nur eine Zehntel hinter Kombi-Weltmeister Pinturault sowie 8 Hundertstel vor dem mit Nummer eins ins Rennen gegangene Kristoffersen.

 

Nur 18 Hundertstel trennten also die ersten Drei, die Top Sechs der Startliste lagen auf den Rängen eins bis sechs."Es ist nichts verloren und nichts gewonnen", resümierte Hirscher zunächst. Er habe seit Jahren keinen so schnell gesetzten zweiten Lauf gesehen", sagte er dann unmittelbar vor dem abendlichen Flutlicht-Showdown über den vom österreichischen DSV-Coach Bernd Brunner extrem schnell gesetzten zweiten Durchgang.

Mit Schwarz auf Platz zwei legte Kristoffersen als erster des Top-Trios eine überragende Gesamt-Bestzeit vor, damit sicherte sich Hirschers Dauerrivale bereits seine erste WM-Medaille überhaupt. Hirscher startete das Unternehmen Titelverteidigung zunächst ebenfalls stark und machte sogar Zeit gut auf den Norweger. Je länger der Lauf wurde, umso mehr verlor der gesundheitlich angeschlagene Österreicher aber.

Österreich wartet weiter auf Goldene

Am Ende reicht es immerhin zu seiner insgesamt zehnten WM-Medaille und dem bereits vierten Silber, weil Kombi-Weltmeister Pinturault auf Platz drei zurückfiel. Hirscher schaffte zudem seine viertes RTL-Edelmetall bei den vierten Weltmeisterschaften in Folge. Auch 2013 und 2015 hatte er Silber geholt. Im Medaillenspiegel blieb Österreich aber trotz der fünften Plakette auf Platz acht "picken".

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Kristoffersen stand diesmal ganz oben

"In Anbetracht der Umstände ist das heute gewaltig. Ich muss ich sehr zufrieden sein. Zweiter Platz ist aber auch erster Verlierer und hilft mir nicht weiter. Natürlich hätte ich gerne meinen Titel verteidigt", sagte Hirscher nach dem Rennen im ORF. Die Erkrankung sei beim Fahren auf keinen Fall eine Ausrede gewesen. "Irgendwann morgen werde ich mich sicher auch freuen", sagte der Salzburger, der Sonntag zum WM-Abschluss im Slalom noch eine Gold-Chance hat. Zu Kristoffersen meinte er: "Er hat das mit Bravour gemeistert und verdient gewonnen."

Die restlichen Österreicher hatten mit Stefan Brennsteiner als Bestem auf Halbzeit-Rang zwölf ihre Medaillen-Chancen schon im ersten Lauf liegen gelassen. Zweitbester ÖSV-Fahrer hinter Hirscher wurde in der Endabrechnung aber Schwarz, der sich mit Laufbestzeit vom 16. auf den 5. Platz Platz katapultierte. "Ich habe schon bei der Besichtigung des zweiten Laufs gesehen, dass man im Mittelteil voll ans Limit gehen muss. Das habe ich gemacht und es hat sich ausgezahlt. Ich bin sehr zufrieden", sagte der Kärntner.

Brennsteiner wurde in der Endabrechnung 9., Manuel Feller 15. Roland Leitinger, vor zwei Jahren noch Vizeweltmeister hinter Hirscher, fädelte im zweiten Durchgang ein und schied aus.

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