Weltcup-Stress
Unser Skistar hat ein Termin-Problem
24.09.2025Skistar Marco Schwarz will heuer wieder durchstarten. Doch beim Speed-Comeback muss der 30-Jährige einige Hürden überwinden.
20 Monate nach seiner schweren Knieverletzung bzw. gut ein Jahr nach dem Bandscheibenvorfall ist Marco Schwarz wieder fast der Alte: Die durchwachsene Comeback-Saison (mit „nur“ RTL und Slalom) ist abgehakt. Im vergangenen Monat nützte der 30-jährige Allrounder die Top-Bedingungen in La Parva (Chile), um sich mit Speedchef Andreas Evers wieder an Abfahrt und Super-G heranzutasten. Danach übersiedelte „Blacky“ zu den Technik-Spezialisten nach El Colorado.
Laut ÖSV-Herrenchef Marko Pfeifer „schaut beim Blacky alles viel besser funktioniert als im letzten Jahr.“ Als das Comeback des Kärntners durch einen Bandscheibenvorfall Ende August gestoppt worden war – die Folgen des dadurch aufgerissenen Trainingsrückstandes zogen sich auch noch durch die gesamte Saison 2024/25.
Olympia-Saison startet am 26. Oktober in Sölden
Für die am 26. Oktober in Sölden beginnende Olympia-Saison fühlt sich Schwarz wieder bereit überall anzugreifen, wobei Schwarz in den Speed-Disziplinen Abstriche machen muss.
Bis auf Weiteres stehen mit RTL und Slalom seine ursprünglichen Kerndisziplinen im Fokus.
Nach dem RTL-Auftakt will Schwarz im November bei den Slalom-Konkurrenzen in Levi (16.11.) und Gurgl (22.11.) vorne mitmischen. Das bedeutet wiederum, dass er das Trainingscamp mit Evers und den ÖSV-Spezialisten im US-Speed-Center in Copper Mountain (US-Bundesstaat Colorado) ab 14. November auslassen muss. Trotzdem will Schwarz beim Super-G in Copper Mountain am 27. November sein Speed-Comeback geben und am Tag darauf im Riesentorlauf auf derselben Strecke nachlegen.
„Der Plan ist, dass Blacky gleich nach dem Slalom in Gurgl nach Amerika fliegt“, erklärt Pfeifer. Da blieben dem vor seinem schweren Sturz im Dezember 2023 Gesamtführenden im Weltcup nicht einmal vier Tage zur Anpassung an Zeitzone (-8 Stunden) und Höhenlage (Start auf rund 3.000 m).
Mega-Programm in Colorado
Von Copper Mountain geht‘s ins eine knappe Auto-Stunde entfernte Beaver Creek, wo am 4. und 5. Dezember auf der legendären „Birds of Prey“ der Abfahrts-Auftakt über die Bühne geht. Ob sich Schwarz dort einen Start antut ist aufgrund der zu erwartenden hohen Startnummer und der Mega-Belastung (zwei Trainingsläufe, zwei Abfahrten, Super-G und RTL innerhalb von fünf Tagen) mehr als fraglich.