Familie betrieb Doping-Unternehmen

Netzwerk: Blut-Zentrale agierte aus Deutschland

28.02.2019

Vater und Sohn betrieben laut Ermittlern eine international agierende Doping-Firma. 

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© APA/EXPA/JOHANN GRODER
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In Deutschland nennen sie es „Blut-Tankstelle“. Gemeint ist damit das Labor von Dr. Mark Schmidt (40) im Erfurter Stadtteil Rieth. Was hier passiert, ist Doping in Mega-Dimensionen. Seit Jahren operiert Schmidt gemeinsam mit seinem Vater Ansgar laut Major Dieter Csefan vom Bundeskriminalamt weltweit als „kriminelle Organisation“.

Ermittler: "Labor in 
dem Umfang einmalig"

Bei der Razzia am Mittwoch in Erfurt schleppen die Beamten einen Koffer und drei Umzugskartons mit Beweismaterial aus dem Haus. Unter anderem: eine Blutzentrifuge sowie Dutzende Blutkonserven. Csefan: „Das illegale Labor ist in dem Umfang einmalig.“

„Vor-Ort-Doping“

Das Netzwerk war perfekt organisiert. Vater und Sohn Schmidt hatten Vertreter vor Ort, die Sportler bei Wettkämpfen „betreuten“.

In Seefeld klickten für zwei Doping-Handlanger die Handschellen. Sie mieteten eigens eine Unterkunft, um hier die Sportler zu dopen. Hier war es auch, wo Max Hauke mit einer Nadel im Arm erwischt wurde.

Kohl auch Kunde

Das „Familien-Unternehmen“ agiert seit Jahren in diversen Sportarten. Prominentester „Kunde“: Ex-Radstar Bernhard Kohl.

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