Unser Schwimm-Ass über Olympia

Rogan: "Die Hoffnung stirbt zuletzt"

04.07.2012

Markus Rogan nützte die US-Trials, um unter Top-Bedingungen zu trainieren.

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© TZ Österreich/Singer
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Mit offenem Mund verfolgte Rogan den 200-m-Lagenbewerb, wo Phelps in Jahresweltbestleistung (1:54,84) vor Lochte triumphierte.

ÖSTERREICH: Herr Rogan, wie haben Sie die US-Olympiaausscheidungen erlebt, ohne selbst mitschwimmen zu dürfen?

Markus Rogan: Es war sehr motivierend. Das Niveau und der Druck, unter dem die US-Schwimmer standen, sind unglaublich.

ÖSTERREICH: Froh, dass Sie kein Amerikaner sind?


Rogan: Da bleibt mir natürlich einiges erspart. Andererseits ist dieser enorme Leistungsdruck mit ein Grund, warum diese Herren bei Olympia den Ton angeben.

ÖSTERREICH: Was erwarten Sie für die 200 m Lagen in London?

Rogan: Phelps und Lochte werden Gold und Silber unter sich ausmachen. Topfavorit auf Bronze ist László Cseh aus Ungarn, dahinter kommen drei in meiner Preisklasse. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

ÖSTERREICH: Wie würden Sie Ihre Medaillenchancen beziffern?

Rogan: Mit etwa 20 Prozent.

ÖSTERREICH: Was können Sie bis zu den Spielen noch machen, um besser zu werden?

Rogan: Nichts - alles, was zu tun war, habe ich getan. Jetzt beginnt die sogenannte Tapering-Phase, jetzt muss ich meine Form optimal auf den Tag X hinbekommen.

ÖSTERREICH: Stimmt es, dass Sie vor den Spielen nicht mehr nach Österreich kommen?

Rogan: Ja, ich bereite mich weiter in Los Angeles vor. In zwei Wochen schwimme ich einen letzten Testwettkampf in Los Angeles. Zur Anpassung an die europäische Zeitzone trainiere ich vor dem Abflug nach London mit meinen amerikanischen Kollegen in der Schweiz.

ÖSTERREICH: Kommt Ihre amerikanische Freundin auch nach London?

ROGAn: Ja, aber erst, wenn mein Bewerb vorbei ist. Sonst bin ich zu sehr abgelenkt.

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