Spitzen-Coach

Berthold vor Rückkehr nach Österreich

27.02.2010

Gerüchte verdichten sich - Berthold soll Giger als Herren-Boss ablösen.

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© TZ ÖSTERREICH/Kernmayer
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Nach vier medaillenlosen Herren-Rennen ist klar: Im österreichischen Team besteht dringender Handlungsbedarf. Präsident Peter Schröcksnadel kündigt eine Reform an. Der ÖSV-Präsident: „Wir werden uns völlig neu strukturieren.“ Kann nur heißen, dass Herren-Chefcoach Toni Giger vor der Ablöse steht.

Schröcksnadel weiter: „Die Gegner haben uns im Laufe der Jahre oft kopiert, jetzt müssen wir sie wieder überholen.“ Er will auch neue Funktionen schaffen. Spätestens bei der Heim-Weltmeisterschaft in Schladming soll unser Herrenteam wieder die Nummer 1 sein.

Beförderung
Der ÖSV will seinen verdienten Cheftrainer – unter seinem Kommando fuhren unsere Ski-Herren seit 2001 bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen bis gestern 39 Medaillen (13 x Gold, 16 x Silber und 10 x Bronze) ein – aber nicht einfach ziehen lassen. In Ski-Kreisen kursiert das Gerücht, dass Giger nach dem Weltcupfinale in Garmisch im März Alpindirektor Hans Pum nachfolgen soll. Pum selbst soll zum starken Mann der Ski-WM 2013 in Schladming werden.

Alter Bekannter
Doch wer folgt Toni Giger als Chef-Coach unserer in Vancouver so schwer gebeutelten Ski-Herren nach?

Als heißeste Aktie wird derzeit der Österreicher Mathias Berthold (44) – Erfolgscoach der deutschen Doppelolympiasiegerin Maria Riesch und RTL-Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg – gehandelt. Berthold arbeitete bereits von 1998 bis 2002 für den ÖSV, als Trainer der Technik-Damen. Seit 2003 trainiert der Vorarlberger, dessen Sohn Frederic (19) für den ÖSV im Februar diesen Jahres Abfahrtssilber bei der Junioren-WM holte und zu unseren größten Talenten zählt, die Deutschen Damen fit.

Gold für Berthold
Und die wissen, was sie an Berthold haben. „Die Goldenen gehören auch Mathias“, streut Maria Riesch ihrem Coach Rosen. „Wir sind durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Er hat mich dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.“ Ein Kompliment, das der 44-Jährige aber so nicht stehen lassen will: „Maria könntest du einen Hausmeister hinstellen und sie würde gut fahren.“

Ex-Rennläufer Berthold selbst – er landete 1985 im Weltcupslalom von Kitzbühel auf Rang zwei – will sich derzeit zu seiner Zukunft noch nicht äußern. Der Vorarlberger schweigt und macht lieber durch Erfolge auf sich aufmerksam.

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