Hundefleischfestival in China

29.06.2020

Hundefleisch-Festival fand trotz neuer Verordnung, die Hunde schützt, in China statt.

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

Obwohl China Ende Mai 2020 Hunde vom nationalen Nutztier-Katalog genommen hat und damit der Verkauf von Hundefleisch zum Verzehr verboten ist, startet laut der globalen Tierschutzorganisation Vier Pfoten am 21. Juni das mittlerweile privat organisierte Hundefleisch-Festival in Yulin. Es gibt zwar keine offiziellen Veranstalter.  Dennoch kommen weiterhin Einheimische zusammen, um anlässlich der Sommersonnenwende Hundefleisch zu essen. Angesichts der globalen COVID-19 Pandemie, deren Ursprung auf einem Lebendtiermarkt vermutet wird, fordert Vier Pfoten die chinesischen Behörden auf, die illegalen Hundeschlachtungen in Yulin zu unterbinden. Neben Tierquälerei sind die unhygienischen Schlachtungsbedingungen auch die perfekte Brutstätte für zoonotische Viren, eine gesundheitliche Bedrohung.

Alles weist darauf hin, dass auch dieses Jahr das 2009 gegründete und seit 2014 inoffizielle Hundefleisch-Festival in China stattfindet. Lokale Beobachter berichteten von zahlreichen LKWs beladen mit Hunden, die in den letzten Tagen in der Stadt Yulin eingetroffen sind. Dort wird das berüchtigte Festival mit der Sonnwendfeier eingeläutet und endet am 30. Juni. Während der zehn Festtage werden geschätzt 1.000 Hunde in engen Holzkisten und Metallkäfigen vorgeführt und schlussendlich in Restaurants geschlachtet, gekocht und gegessen.

"Es ist sehr enttäuschend und frustrierend, dass die Behörden bei dieser illegalen Tierquälerei einfach wegsehen. Chinas Entscheidung, Hunde nicht mehr als Nutztiere zu klassifizieren, war offenbar nur ein leeres Lippenbekenntnis. Wenn die Behörden in Yulin nicht einschreiten, sind sie nicht nur für das brutale Töten von Hunden mitverantwortlich, sondern auch für die Gefährdung der öffentlichen Gesundheit. Die unhygienischen Haltungs- und Schlachtungsbedingungen der Hunde können zu Krankheitsausbrüchen wie Tollwut und Cholera sowie zur Entstehung neuer tödlicher Zoonose-Viren führen. China hätte hier die Chance gehabt, ein Vorbild zu sein, vor allem für Südostasien", sagt Dr. Karanvir Kukreja, Tierarzt und Projektmanager der Vier Pfoten Anti-Hundefleisch-Kampagne.

Retten Sie Hunde und Katzen in Südostasien mit Ihrer Unterschrift unter folgende Vier Pfoten-Petition hier!

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag 21. Juni 2020, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 5. Juli, 18:30 Uhr.


Zur Vollversion des Artikels