Rasenroboter für Igel tödliche Gefahr

25.05.2020

In immer Gärten halten Rasenroboter Einzug. Bequem für den Menschen. Tödlich für wilden Gartenbewohner wie Igel.

Zur Vollversion des Artikels

This browser does not support the video element.

Zur Vollversion des Artikels

Gärten sind immer weniger natürliche, sondern immer öfter künstliche Paradiese und von Menschenhand geschaffene Refugien mit wenig Leben. Der Trend zu Rasenrobotern, die still und stundenlang Gärten durchkreuzen und ihrer Aufgabe nachgehen, vertreiben nun auch die letzten wilden Gäste aus Gärten. Die kleinen praktischen Helfer, die sich immer mehr Haushalte erobern, stellen eine Gefahr für Gartenbesucher wie Igel dar.

Igel sind nachtaktive Tiere. In der Dunkelheit wandern sie auf Nahrungssuche durch unzählige Gärten. Dabei kommt es zu unliebsamen Kontakten mit Rasenroboter. Igel rollen sich bei Gefahr ein und sind gegen potenzielle Feinde durch ihr Stachelkleid geschützt. Vor Rasenrobotern, einen neuen und unbekannten Feind sind vor allem Jungtiere wenig geschützt. Sie erleiden Schnittverletzungen. Es kann auch zu durchaus zu für Igel tödliche Kontakte mit dem leisen Garten-Helfer des Menschen kommen. 

Die verletzten Tier landen dann in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee. Dort werden sie versorgt, gepflegt und wieder in die freie Wildbahn entlassen. Aus Tier- und Artenschutzsicht haben die Roboter leider auch einen weiteren großen Nachteil: Sie entziehen dem Igel auch die Nahrungsgrundlage. Insekten, Spinnentiere und Schnecken finden auf dauerhaft kurzgeschorenem Rasen keine Lebensgrundlage oder werden vom Mähroboter mitgehäckselt. Streng geschützte Amphibien geraten genauso in die Schneidemesser wie Eidechsen und andere Reptilien. Dadurch wird die Artenvielfalt nachhaltig verringert.

Unsere Tiere – Das große oe24.TV-Tierschutzmagazin von Sonntag 24. Mai 2020, hier in voller Länge sehen.

Nächste Ausgabe Unsere Tiere: 31. Mai, 18:30 Uhr.

Zur Vollversion des Artikels