Papst-Tod

103 Kardinäle bei zweiter Generalkongregation

23.04.2025

Beratungen zu Begräbnis am Samstag

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Am Freitag hat die zweite Generalkongregation der Kardinäle stattgefunden, um das Begräbnis von Papst Franziskus am Freitag und das anschließende Konklave zur Wahl des Nachfolgers vorzubereiten. 103 Kardinäle beteiligten sich an dem Treffen, wie der Vatikan am Freitagabend erklärte. Es wurde nicht bekannt gegeben, wie viele "Papst-Wähler" sich unter den 103 Teilnehmern befanden.

"Alle Kardinäle sind zu den Generalkongregationen eingeladen. Über das Konklave werden wir zu einem anderen Zeitpunkt sprechen: Jetzt ist das Begräbnis des Papstes zu zelebrieren", sagte Papst-Sprecher Matteo Bruni.

Der emeritierte Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn (80) wird am Freitag nach Rom reisen und am Samstag an der Trauerfeier und Beisetzung von Papst Franziskus teilnehmen. Im Vatikan ist er danach auch beim sogenannten "Vorkonklave" dabei, bei dem alle Kardinäle über das Profil des künftigen Papstes beraten. Kardinal Schönborn ist allerdings nicht zur Teilnahme an der eigentlichen Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle berechtigt, da er im Jänner die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat.

Petersdom soll wegen starken Pilgerandrangs nach Mitternacht offen bleiben

Seit der Öffnung des Petersdom mit dem aufgebahrtem Leichnam Franziskus ́ kurz nach 11.00 Uhr bis am Mittwochabend um 19.30 Uhr haben 19.430 Menschen dem Sarg von Papst Franziskus im Petersdom die letzte Ehre erwiesen. Die Peterskirche soll angesichts des starken Pilgerandrangs über Mitternacht hinaus offen bleiben, so Bruni.

4.000 Journalisten aus aller Welt sind beim Vatikan akkreditiert oder haben eine Akkreditierung beantragt, um über die Beerdigung von Papst Franziskus und das anschließende Konklave zu berichten, gab der Vatikan am Mittwochabend bekannt. Auf die Frage der Journalisten nach dem Datum des Konklaves antwortete Vatikan-Sprecher Bruni, dass dies vorerst kein Thema sei. "Am Samstag findet die Beerdigung des Papstes statt. Dann werden wir sehen", so Bruni.

Zu der Frage, wie viele Staats- und Regierungschefs bei der Beerdigung anwesend sein werden, sagte Bruni: "Im Moment gehen die Gespräche weiter, und wenn ein erster Entwurf der Liste vorliegt, wird er veröffentlicht werden. Normalerweise in den Tagen davor, also spätestens am Freitag oder Samstagmorgen".

Das Protokoll sieht vor, dass die vorderen Plätze bei der Beerdigung auf dem Petersplatz an die Präsidenten von Italien und Argentinien (dem Heimatland des verstorbenen Papstes) vergeben werden. Danach folgen die amtierenden katholischen Monarchen, der Großmeister des Malteserordens und dann die amtierenden nicht-katholischen Könige. Dann geht es weiter mit den Staatsoberhäuptern in alphabetischer Reihenfolge in der Diplomatensprache Französisch. Die zivilen Behörden sitzen auf der rechten Seite mit Blick auf die Basilika. Die Kardinäle werden alle vor dem Eingang der Basilika aufgereiht sein, verlautete es im Vatikan.

Inzwischen wurden einige Details zum Weg bekannt, die das Auto mit dem Sarg von Papst Franziskus am Samstag nach der Trauerzeremonie im Petersdom bis zur Basilika Santa Maria Maggiore nahe des Hauptbahnhofes Termini zurücklegen wird, wo Franziskus beigesetzt wird. Der circa sechs Kilometer lange Weg wird "sorgfältig überwacht" werden. Es werde mehr als eine Route für das Auto geprüft, verlautete aus dem Vatikan.

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