Kroatien-Beitritt

12 neue Abgeordnete fürs Europaparlament

01.07.2013

Kroatische Flagge vor Palamentsgebäude in Straßburg gehisst.

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© Reuters
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Auch das Europaparlament hat am heutigen Montag das neue EU-Mitglied Kroatien feierlich willkommen geheißen. Soldaten des Eurocorps hissten vor Beginn der Plenarsitzung die kroatische Fahne vor dem Parlamentsgebäude in Straßburg, während ein Chor kroatischer Marinesoldaten die Europahymne in seiner Muttersprache sang.

Parlamentspräsident: "Hoffnungssignal" für Union
Parlamentspräsident Martin Schulz wertete den Beitritt Kroatiens als "Hoffnungssignal" für die Europäische Union, die auch in der Krise nicht ihre Anziehungskraft verloren habe. Danach hieß er im Plenum alle zwölf kroatischen EU-Abgeordneten mit einem Händedruck willkommen.

"Der Beitritt Kroatiens ist eine klare Botschaft an alle jene, die geglaubt haben, dass der europäische Integrationsprozess bereits an sein Ende gelangt ist", betonte Schulz. Er habe bewusst Mitglieder des länderübergreifenden Eurocorps zur Zeremonie geladen, um zu zeigen, warum der europäische Einigungsprozess so wichtig ist. "Die Kooperation von Ländern und Völkern ist die beste Gewähr dafür, dass diese Soldaten nie ihren Job machen müssen."

Der SPD-Politiker erinnerte in seiner kurzen Ansprache auch an die langwierigen Beitrittsverhandlungen des neuen EU-Mitglieds. "Es hat lange gedauert. Hier in diesem Hause sind viele, die dafür gekämpft haben, gegen viele Widerstände." An der Zeremonie nahmen auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der kroatische Parlamentspräsident Josip Leko teil.

Kaum Auswirkung auf Mehrheitsverhältnisse
Der Beitritt der kroatischen Abgeordneten wirkt sich kaum auf die Mehrheitsverhältnisse im Europaparlament aus. Die Zahl der EU-Parlamentarier steigt vorübergehend auf 766, soll aber nach der Parlamentswahl im Mai 2014 auf die im Lissabonner Vertrag vorgeschriebene Höchstgrenze von 751 sinken. Österreich sowie elf weitere Mitgliedsstaaten - inklusive Kroatien - verlieren dadurch jeweils einen Abgeordneten, Deutschland sogar drei.

 

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