Terror von Istanbul

Anschlag in Istanbul: Acht Deutsche tot

12.01.2016

Mindestens elf Menschen sind bei Terroranschlag getötet worden, 15 wurden verletzt.

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Der Selbstmordattentäter zündete seine Höllenmaschine am Dienstag um 10.20 Uhr am Sultan­ahmet-Platz inmitten einer Touristengruppe. Die Urlauber wollten zum ägyptischen Obelisken, zur Blauen Moschee, zur Hagia Sophia.

Deutsche Opfer. Ob Elf Menschen wurden sofort getötet, darunter sind acht deutsche Istanbul-Touristen, bestätigte Deutschlands Außenminister Frank-Walter Steinmeier sein. Eines der Todesopfer soll aus Peru stammen, die Herkunft eines weiteren Toten ist noch ungeklärt. Fünfzehn Personen wurden schwer verletzt: „Auch dabei handelt es sich größtenteils um Ausländer“, sagte der türkische Vizeministerpräsident Numan Kurtulmuş.

Die deutschen Opfer gehörten einer Reise-Gruppe an, die am Montagabend in Istanbul ankam und heute nach Dubei weitereisen wollte.

© Reuters

Mehrere Tote und Verletzte bei der Explosion im Touristenviertel

Austro-Urlauber. Ob auch Österreicher unter den Opfern des Blutbades sind, war bei Redaktionsschluss noch unklar. „Unsere Konsulatsmitarbeiter sind vor Ort“, sagte Außenamtssprecher Thomas Schnöll zu ÖSTERREICH.

Syrien-Bomber. Der ebenfalls getötet Attentäter ist ein 28-jähriger Syrer, bestätigte der türkische Präsident Recep Erdoğan. Er war erst vor Kurzem aus Syrien eingereist, hat gezielt seine Opfer im bei Urlaubern so beliebten Altstadtviertel gesucht und abgewartet, bis Touristengruppen ankamen: „Der Attentäter war Mitglied der Terrormiliz Islamischer Staat“, sagte der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu.

 

© Reuters


Vermehrt Anschläge
Im Jänner 2015 waren im Viertel Sultanahmet zwei Polizisten bei einem Anschlag verletzt worden, welcher der linksextremen Gruppe DHKP-C zugeschrieben wurde.

In der Türkei wurden in den vergangenen Monaten mehrere Anschläge verübt. Im Oktober wurden bei einem doppelten Selbstmordanschlag in der Hauptstadt Ankara 103 Menschen getötet. Der bisher blutigste Anschlag auf türkischem Boden wurde der Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) zugeschrieben.



Am 23. Dezember wurde auf dem Istanbuler Flughafen Sabiha Gökcen bei einem Attentat ein Mensch getötet, zu der Tat bekannte sich die Kurdengruppe TAK. Die Türkei hat seit dem Sommer ihr Vorgehen gegen kurdische Aktivisten deutlich verschärft.

© APA

Hier ereignete sich die Explosion

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