Auf 92 Seiten

Amokfahrer: Selbstmord angekündigt

08.04.2018

Mit seinem Van brachte der ­Todesfahrer zwei Menschen um, und tötete sich selbst.

Zur Vollversion des Artikels
© APA/AFP/MICHAEL GOTTSCHALK
Zur Vollversion des Artikels

Deutschland im Schock. Wie berichtet, raste Samstag um 15. 27 Uhr der 48-jährige Jens R., ein Industriedesigner, mit seinem silbergrauen VW T5 Multivan in der Altstadt am sogenannten „Kiepenkerl“ in Schanigärten. Eine Frau (51) und ein Mann (65) wurden getötet, mehr als 20 Menschen verletzt. Sechs Personen schwebten noch in Lebensgefahr. Der Amokfahrer ­erschoss sich noch im Todesfahrzeug. Er jagte sich eine Kugel in den Kopf.

Verfolgungswahn

Jetzt veröffentlichte Bild Auszüge aus einem Abschiedsbrief, den der Amokfahrer Tage vor seiner Tat an Freunde, Bekannte und seine Familie per Mail und Post verschickte. 92 Seiten hat das Schreiben.

  • Jens R. behauptet, er habe schon als Kind merkwürdige aggressive Ausbrüche gehabt. Seine Eltern hätten ihn isoliert, gehänselt, jahrzehntelang schwer misshandelt.
  • Von seinem Vater wurde er als geisteskrank beschimpft. Deshalb war er auch als Kind schon verhaltensgestört.
  • Normale Gefühle für Frauen hatte er nie entwickeln können. Wegen der Misshandlungen wurde er impotent. Er hatte Angst, dass man ihn für schwul hält.
  • Überall wurde er verleumdet, schikaniert und abgelehnt.
  • Trinksucht, Panikattacken und Weinkrämpfe ­waren die Folge. Schuld an seinen Misserfolgen seien seine Eltern, Freunde, Bekannte und jene Kunden, die ihre Rechnungen an ihn nicht bezahlt haben. (wek)
Zur Vollversion des Artikels