Belgien

Anschlag in Antwerpen vereitelt: Terrorfahrt geplant

23.03.2017

Sicherheitskräfte verhinderten einen Anschlag in den Belgien. Attentäter verhaftet.

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Einen Tag nach dem tödlichen Anschlag von London ist im belgischen Antwerpen ein Mann mit einem Auto in eine belebte Einkaufsstraße gerast. Niemand wurde verletzt, die Polizei nahm später einen Verdächtigen fest. Bei ihm handelt es sich den Ermittlern zufolge um einen 39-jährigen Franzosen nordafrikanischer Herkunft. Die Hintergründe des Vorfalls blieben zunächst unklar.

Zunächst wurde davon ausgegangen, dass die belgischen Sicherheitskräfte einen Anschlag wie in London verhindern konnten. Später verlautete aus französischen Behördenkreisen, dass der Fahrer auch betrunken gewesen sein könnte und sich einer Polizeikontrolle habe entziehen wollen.

Der belgischen Polizei zufolge steuerte der Fahrer sein Auto am Donnerstagvormittag in die Straße "Meir". Patrouillierende Soldaten hätten versucht, das Fahrzeug zu stoppen. Doch es habe eine rote Ampel überfahren, sei davon gerast und erst später nahe des Hafens zum Stehen gekommen. Details nannte die Polizei nicht.

Der Bürgermeister von Antwerpen, Bart De Wever, lobte die Einsatzkräfte für die Festnahme des Mannes. Sie hätten möglicherweise Schlimmeres verhindert. In dem Fahrzeug fanden Ermittler nach Angaben der belgischen Staatsanwaltschaft Messer und einen Kanister mit unbekanntem Inhalt. Er werde von Sprengmeistern untersucht. Am Nachmittag wurden in Antwerpen zusätzliche Polizisten und Soldaten auf Patrouille geschickt.

Der französische Präsident Francois Hollande bestätigte Reportern, dass es sich bei dem Täter offenbar um einen französischen Staatsbürger handle. Er habe töten oder für einen "dramatischen Vorfall" sorgen wollen. "Deshalb müssen wir weiter sehr wachsam sein und alle unsere Kräfte mobilisieren."

Aus den Behördenkreisen in Frankreich verlautete, bei dem Fahrer handle es sich um einen in Frankreich ansässigen Tunesier. Er sei wegen allgemeiner Vergehen polizeibekannt. Die belgischen Behörden äußerten sich zunächst nicht zu den Schilderungen aus Frankreich.

 Am Mittwoch war ein Attentäter in London in eine Menschenmenge gerast, wobei zwei Menschen getötet wurden. Anschließend erstach der aus Großbritannien stammende Täter einen Polizisten, eher er von Sicherheitskräften selbst erschossen wurde. Die britische Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Am Mittwoch jährten sich die Bombenanschläge auf den Flughafen und die U-Bahn von Brüssel, bei denen 32 Menschen getötet wurden.


Bei dem Anschlag nahe dem britischen Parlament waren am Mittwoch insgesamt vier Menschen getötet worden, darunter der Angreifer. Rund 40 weitere Menschen wurden verletzt, darunter auch eine Deutsche.



 

 


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