Neuer Schock-Bericht

Assad lässt Zehntausende verschwinden

05.11.2015

Das Assad-Regime schockt mit neuen Grausamkeiten.

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Syriens Diktator Baschar al-Assad ist für seine Gräueltaten am eigenen Volk bekannt. Der Einsatz von Fassbomben und Giftgaseinsätzen stellt nur eine Form des Terrors dar. Eine andere wurde jetzt in einem neuen Bericht von Amnesty International thematisiert. Assad lässt Männer, Frauen und Kinder verschleppen!

Mehr als 58.000 Zivilisten

Mindestens 65.116 Menschen seien demnach seit 2011 verschwunden, wie das Syrische Netzwerk für Menschenrechte dokumentiert. Darunter seien 58.148 Zivilisten. „Das sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Teil einer sorgfältig geplanten Kampagne, die im Land Terror verbreiten und jeden Anflug von Widerspruch im Keim ersticken soll”, sagte Philip Luther, der bei Amnesty für den Nahen Osten und Nordafrika zuständig ist.

"Geldesel" der Regierung
Und neben der Verbreitung von Angst und Terror innerhalb des eigenen Volkes, wird daraus auch noch ein lukratives Geschäft für das Regime. Die Verwandten der Verschleppten werden gezwungen Lösegelder zu zahlen. Geschieht das nicht, werden die Gefangenen gefoltert und gequält. Hierzu werden Mittelsmänner benutzt, um das Geld einzutreiben. Vor allem in den letzten zwei Jahren wurden die Entführungen aus finanziellen Gründen genutzt.

 


Das grausame Schicksal von Salaheddln
Auf 70 Seiten erzählt der Bericht von den unfassbaren Gräueltaten des Regimes. So werden die Entführten oft in überfüllten Zellen festgehalten und sterben dann an den Folgen von Folter oder Krankheiten. So wie Salaheddln al-Tabba. Der Student war auch als humanitärer Helfer tätig, als er im September 2014 plötzlich an der syrischen Grenze zum Libanon entführt wurde. Zurück in Damskus wurde er dann dem syrischen Geheimdienst übergeben. Gründe für die Festnahme nannte das Regime keine. Die Angehörigen erhielten im Juli 2015 lediglich einen Totenschein von Salaheddln. Laut Behörden sei er an einem Herzschlag gestorben und der Leichnam liege in einem Massengrab.

Gestorben an Folter

Ein Freund des Toten bezweifelt diese Version allerdings. Er ist sich sicher, dass der huminatäre Helfer an den Folgen seiner Folter gestorben ist. „Er hatte nie Herzprobleme, er war immer fit und robust – machte Wanderungen, spielte Basketball… Der Gedanke, dass er nicht mehr zurückkommen wird, ist zu schwer für uns.“

Trauriger Alltag
Solche Schicksale wie das von Salaheddln al-Tabba gehören mittlerweile zum traurigen Alltag in Syrien. Und der, der die Fäden in der Hand hat, ist ausgerechnet das politische Oberhaupt des Landes.

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