Selbstmord-Anschlag in Manchester

Augenzeuge: Szenen "wie in einem Kriegsfilm"

23.05.2017

Augenzeugen berichteten darüber, wie sie den Bomben-Anschlag erlebten.

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Bei dem Anschlag auf ein Popkonzert der US-Sängerin Ariana Grande in der britischen Stadt Manchester sind laut Polizeiangaben mindestens 22 Menschen getötet worden. 59 weitere seien verletzt worden, sagte Polizeichef Ian Hopkins. Der Angriff war demnach ein Anschlag. Der männliche Einzeltäter sei bei der Explosion ums Leben gekommen, hieß es. Er habe einen Sprengsatz am Körper getragen. Gegenüber "BBC" berichteten zahlreiche Augenzeugen, wie sie die Momente nach der Explosion erlebten.

"Massenflucht", "unbegleitete Kinder"

"Als wir hinausgingen, hörte ich einen riesigen Knall. Zuerst dachte ich, dass wir etwas vom Konzert verpasst hätten. Als wir um die Ecke kamen, ergriffen gerade massenhaft Leute die Flucht, sie kamen die Stiegen runter, Menschen fielen auf den Boden. Ich habe meine Tochter an der Hand genommen und wir liefen davon. Es wurden Menschen auf dem Boden zerquetscht.", schilderte eine Frau namens Rachel den Moment der Explosion. Sie hatte mit ihrer Tochter das Konzert besucht.

Eine andere Zeugin, Anne-Marie, berichtete Ähnliches: "Man hat dieses Beben des Gebäudes gefühlt und ... es hat so gewirkt, als wäre im oberen Teil des Stadiums und rund um dich herum Rauch. Menschen fielen auf den Boden, weil sie dachten, dass ein Pistolenmann hier sein könnte. Unglücklicherweise war die Security genauso verloren wie alle anderen, jeder musste auf sich selbst aufpassen. In dieser Nacht waren extrem viele unbegleitete Kinder in dem Gebäude. Ich wollte einigen Mädchen helfen, die hysterisch waren. Sie waren im Alter meiner Tochter (13).

"Wie in einem Kriegsfilm"

Ein Mann namens Andy beschrieb gegenüber "BBC", dass er schon im Foyer gewesen sei, als die Explosion hochging. "Als ich wieder auf die Beine kam, sah ich überall Körper liegen. Bestimmt 20 bis 30 Körper. Ich kann nicht sagen, ob manche von ihnen tot waren, aber sie sahen tot aus. Sie waren von Blut bedeckt und ernsthaft verletzt. Als Erstes lief ich in die Arena, um meine Familie zu suchen." Diese habe er unverletzt gefunden, die Szene sei ihm allerdings "wie in einem Kriegsfilm" vorgekommen. "Kinder und Teenager lagen da und schrien."

Zeugin Emma wollte gerade ihre Kinder abholen, als die Bombe explodierte. "Das ganze Gebäude wackelte. Da war eine Explosion und ein Feuerblitz danach. Überall waren Körper."

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