Aufruhr

Ausschreitungen bei Demo für Annullierung der Wahl in Serbien

24.12.2023

Eine Woche nach der Parlamentswahl in Serbien ist es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen.

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Tausende Menschen gingen am Sonntag in der Hauptstadt Belgrad auf die Straße und forderten eine Annullierung der Wahl. Die Menge versuchte in das Rathaus einzudringen, einige Demonstranten kletterten auf das Gebäude, warfen Steine und schlugen Fenster ein. Gegen 22.00 Uhr drängte die Polizei die Demonstranten schließlich vom Rathaus ab.

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Eine internationale Wahlbeobachtungsmission erklärte, die Regierungspartei SNS von Präsident Aleksandar Vucic habe sich durch Medienbeeinflussung und Unregelmäßigkeiten bei der Stimmabgabe wie Stimmenkauf einen unfairen Vorteil verschafft. Vucic erklärte, die Wahlen seien fair verlaufen. "Vucic ist ein Dieb", skandierten die Demonstranten.

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Bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am vergangenen Wochenende hatte die SNS nach vorläufigen Ergebnissen 46,72 Prozent der Stimmen erhalten, gefolgt vom Mitte-Links-Oppositionsbündnis "Serbien gegen Gewalt" mit 23,56 Prozent. Srdjan Milivojevic und Vladimir Obradovic von der Koalition "Serbien gegen Gewalt" versuchten unter Anfeuerungen der Menge vergeblich, die Tür des Rathauses zu öffnen. Ein weiteres Mitglied von "Serbien gegen Gewalt", Marinika Tepic, befindet sich seit der Wahl im Hungerstreik, um deren Annullierung zu erzwingen.

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