Autobombe und Sprengsatz

30 Tote bei Anschlägen im Irak

05.07.2011


Im Juni wurden insgesamt 271 Menschen bei Attentaten getötet.

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© AP / Hadi Mizban
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Erst Autobombe, dann Sprengsatz: In der Kleinstadt Taji im Norden der irakischen Hauptstadt Bagdad haben Terroristen am Dienstag mindestens 30 Menschen getötet. Weitere 58 Menschen seien verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Einen Bericht der irakischen Agentur Sumeria News, wonach der Doppelanschlag von zwei Selbstmordattentätern verübt worden sei, bestätigte der Sprecher nicht.

Nach Polizeiangaben war zunächst eine Autobombe zwischen dem Gebäude des Kommunalrates von Taji und einer Fabrik explodiert. Als Polizisten, Helfer und Schaulustige herbeieilten, sei ein zweiter Sprengsatz detoniert.

Rakete schlug in Hotel ein
In einem Hotel in der streng abgeriegelten Grünen Zone von Bagdad schlug am Montagabend eine Katjuscha-Rakete ein. Das meldete die Agentur Burathanews. Fünf Wächter und Hotelmitarbeiter seien getötet worden, fünf weitere Menschen hätten Verletzungen erlitten. Im Rashid-Hotel, das noch aus der Ära von Ex-Präsident Saddam Hussein stammt, steigen häufig westliche Politiker und andere Ausländer ab.

Die irakische Regierung berät diese Woche darüber, ob sie das ursprünglich Ende Dezember auslaufende Mandat für die US-Truppen im Land verlängern soll. Einige Parteien befürworten dies, weil sie glauben, dass die irakischen Sicherheitskräfte alleine noch nicht in der Lage sind, den Al-Kaida-Terroristen die Stirn zu bieten.

271 Tote im Juni
Im Juni waren bei Anschlägen im Irak nach Behördenangaben 271 Menschen getötet worden, unter ihnen 155 Zivilisten, 77 Polizisten und 39 Soldaten. Dies bedeutete einen Anstieg um 34 Prozent im Vergleich zum Mai. Zuletzt waren im September vergangenen Jahres vergleichbar viele Menschen bei Anschlägen im Irak ums Leben gekommen.

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