Vermächtnis

Berlusconis Millionen-Erbe: Das sind die harten Auflagen

11.09.2023

Die Erben verpflichteten sich, in den nächsten fünf Jahren ihre Anteile an dem Familienunternehmen nicht zu verändern.

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Rom/Mailand/Amsterdam. Die fünf Kinder des im Juni verstorbenen italienischen Expremiers Silvio Berlusconi haben das Testament ihres Vaters vollständig akzeptiert. Die Unterzeichnung der Urkunden erfolgte am Montag in Mailand. Damit erhalten Berlusconis älteste Kinder Marina und Pier Silvio mit 53 Prozent die Mehrheit an der Familienholding Fininvest. Die Erben verpflichteten sich, in den nächsten fünf Jahren ihre Anteile an dem Familienunternehmen nicht zu verändern.

Die fünf Kinder stimmten auch zu, die Vermächtnisse, die Berlusconi in seinem Testament seinem Bruder Paolo Berlusconi, seiner letzten Partnerin Marta Fascina und seinem Vertrauensmann Marcello Dell'Utri gemacht hatte, entsprechend ihrer jeweiligen Anteile an ihrem Erbe zu regeln. Berlusconi hinterließ seinem Bruder und Fascina jeweils 100 Millionen Euro und Dell'Utri 30 Millionen Euro.

Erbe ihres Vaters "in völliger Harmonie" angenommen

Marina, Pier Silvio, Barbara, Eleonora und Luigi Berlusconi gaben in einer Mitteilung am Montag bekannt, dass sie das Vermächtnis ihres Vaters "in völliger Harmonie" angenommen haben. Sie würdigen die "immense Großzügigkeit" ihres Vaters. Infolge dieser Annahme, so heißt es in der Mitteilung, übernehmen Marina und Pier Silvio Berlusconi gemeinsam die indirekte Kontrolle über Fininvest Spa, wodurch die Stabilität und die Kontinuität des Managements eindeutig gewährleistet seien.

Seit Berlusconis Tod am 12. Juni haben Anwälte und Berater daran gearbeitet, zahlreiche Aspekte und Werte des großen Vermögens zu klären. Die Holding Fininvest kontrolliert die Gruppe MediaForEurope (MFE) und hat unter anderem Beteiligungen an der mittelgroßen Bank Mediolanum (30 Prozent), am größten italienischen Buchverlag Mondadori (53 Prozent) und hundert Prozent am Fußballklub AC Monza, der in der vergangenen Saison erstmals in der Serie A spielte. Berlusconi, Gründer der Regierungspartei Forza Italia, hatte fünf Kinder aus zwei geschiedenen Ehen.

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