Neue Studie zeigt

Bienengift tötet Krebszellen binnen 30 Minuten

17.09.2025

Eine neue Laborstudie sorgt für Hoffnung in der Krebsforschung.  

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Wissenschaftler des Harry Perkins Institute of Medical Research und der University of Western Australia haben herausgefunden, dass Bienengift – insbesondere sein Hauptbestandteil Melittin – aggressive Brustkrebszellen innerhalb kurzer Zeit zerstören kann.

Untersucht wurden verschiedene Brustkrebs-Untertypen, darunter auch besonders schwer behandelbare Formen wie triple-negativer und HER2-positiver Brustkrebs. Die Forscher testeten Bienengift aus Honigbienen unterschiedlicher Regionen und stellten fest, dass Melittin die Zellmembranen von Tumorzellen innerhalb einer Stunde vollständig zerstört. Bereits nach 20 Minuten blockierte der Wirkstoff entscheidende Signalwege, die für Wachstum und Teilung der Krebszellen notwendig sind.

Bemerkenswert ist, dass gesunde Zellen weit weniger stark beeinträchtigt wurden. Das deutet darauf hin, dass Melittin Krebszellen gezielter angreift als gesundes Gewebe. Damit hebt sich der Stoff von vielen herkömmlichen Chemotherapeutika ab, die auch gesunde Zellen schädigen.

Allerdings handelt es sich bislang ausschließlich um Laborversuche an Zellkulturen. Ob die Wirkung auch bei lebenden Organismen oder beim Menschen bestätigt werden kann, muss in weiteren Studien geklärt werden. Fragen zu geeigneter Dosierung, Verabreichungsformen und möglichen Nebenwirkungen sind noch offen.

Trotz dieser Einschränkungen sehen die Forschenden großes Potenzial. Schon heute wird daran gearbeitet, Melittin gezielt zu modifizieren oder mit anderen Substanzen zu kombinieren, um eine möglichst sichere und wirksame Therapie zu entwickeln.  

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