Christ hingerichtet

Bub (8) als Henker: IS schockt mit Exekution

22.01.2020

IS-Ableger droht: 'Wir werden nicht aufhören, bis wir uns an all dem vergossenen Blut rächen.'

Zur Vollversion des Artikels
© Screenshot
Zur Vollversion des Artikels
Im Norden Nigerias haben Jihadisten mehrere Gefangene hingerichtet. Die ISIS-Nachrichtenagentur Amaq veröffentlichte ein Video, das die Ermordung eines gefangenen Christen zeigt. Als Henker wird dabei ein erst acht Jahre alter Bub missbraucht. 
 
Gleichzeitig wurde auch der protestantische Pastor Lawan Andimi ermordet. Dieser sei Anfang Jänner von bewaffneten Männern, die mit der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verbunden seien, entführt und nun getötet worden, teilte das Präsidentenbüro am Dienstag mit.
 

"Unmenschlich"

Nigerias Staatschef Muhammadu Buhari nannte die Tötung des Geistlichen "brutal, unmenschlich und absichtlich provokant". Die Verantwortlichen müssten einen "hohen Preis für ihre Handlungen zahlen", fügte er hinzu.
 
Auch die Menschenrechtsorganisation Amnesty International verurteilte die Ermordung des Pastors, der der "Kirche der Brüder in Nigeria" (EYN) angehörte, und rief die nigerianischen Behörden dazu auf, ihre Bemühungen zur Rettung Hunderter Zivilisten in Gefangenschaft von Islamisten zu "verdoppeln".
 
In Nigeria gibt es immer wieder islamistische Angriffe auf Christen. Im Dezember hatte der nigerianische IS-Ableger ISWAP die Tötung von elf entführten Christen im nordöstlichen Bundesstaat Borno für sich reklamiert. Neben ISWAP verübt die Jihadistenmiliz Boko Haram seit zehn Jahren Gewalttaten im Norden Nigerias. Dabei wurden bisher rund 36.000 Menschen getötet, zwei Millionen Menschen ergriffen die Flucht.
Zur Vollversion des Artikels