Einzug ins Parlament geschafft

Burma: Suu Kyi feiert klaren Wahlsieg

02.04.2012

Friedensnobelpreisträgerin erhielt rund 90 Prozent der Stimmen.

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Bei den Nachwahlen in Burma hat die Oppositionspartei von Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi nach eigenen Angaben haushoch gewonnen. Ein Sprecher der Partei sagte am Montag, bei 43 Mandaten stehe der Sieg fest, das Ergebnis im Fall des letzten noch ausstehenden Mandats werde für den Nachmittag erwartet.

Suu Kyi (66) habe in ihrem Wahlkreis Kawhmu südwestlich von Rangun am Sonntag etwa 90 Prozent der Stimmen erhalten. Sie rief die NLD-Anhänger noch am Wahlabend zur Zurückhaltung auf. "Dies sollte ein Sieg des Volkes und mit Würde sein", sagte Suu Kyi in einer Stellungnahme. "Ich rufe alle NLD-Anhänger auf, nicht aggressiv gegen die andere Seite vorzugehen."

Trotzdem bleibt die NLD eine verschwindend kleine Oppositionspartei. Den Großteil der 1.160 Sitze in den beiden nationalen Parlamentskammern und den Regionalparlamenten kontrollieren weiter das Militär und die ihm nahestehende Partei USDP.

Der Sieg hat vor allem symbolischen Wert. Die Partei hatte bereits 1990 haushoch gewonnen, doch ignorierte das Militär damals das Ergebnis und erkannte die Wahlen nicht an.

Es war Suu Kyis erste Kandidatur für einen Parlamentssitz. Sie saß zwischen 1990 und 2010 die meiste Zeit im Gefängnis oder stand unter Hausarrest. Die NLD hatte die Parlamentswahl 1990 gewonnen, doch verhinderte die Militärjunta damals die Regierungsübernahme der Partei.
 


 
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