Spektakulärer Protest

Castor-Transport am Ziel in Gorleben

28.11.2011

Erste von insgesamt elf Tiefladern im Zwischenlager angekommen.

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© Reuters
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Nach fünf Tagen Fahrt hat der längste und teuerste Castor-Transport aller Zeiten am Montagabend das Zwischenlager Gorleben erreicht. Der erste von insgesamt elf Lkw mit hoch radioaktivem Atommüll aus der französischen Wiederaufarbeitungsanlage La Hague passierte am Montagabend die Einfahrt der Anlage.

Tausende Polizisten
Geschützt von Tausenden Polizisten hatte der Konvoi von Dannenberg aus die letzten 25 Kilometer auf der Landstraße zurückgelegt. Die Spezialbehälter waren von Eisenbahnwaggons auf Tieflader gehoben worden. Für den Weg von der Normandie nach Niedersachsen waren die Metallcontainer auf der Schiene transportiert worden. Die Fahrt musste wegen zahlreicher Demonstrationen und spektakulären Protestaktionen von Atomkraftgegnern immer wieder unterbrochen werden.

Durch die Verzögerungen wurde es der längste Atommülltransport ins Wendland: Am Mittwoch startete er um 16.00 Uhr in Valognes. In der Nacht auf Montag kam der Castor-Zug mit den elf Behältern in Dannenberg an. Davor hatten unter anderem eine Frau und drei Männer nach 14 Stunden eine Blockade der Schienen beendet. Sie hatten sich mit einer Betonpyramide im Gleisbett festgekettet.

Der 13. Castor-Transport nach Gorleben ist der letzte aus La Hague. Der Atommüll fiel bei der Wiederaufarbeitung abgebrannter Brennelemente aus deutschen Atomkraftwerken an. Deutschland ist verpflichtet, ihn zurückzunehmen.

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