Drogenfahndung
Koks auf der Wiesn: Hammer-Strafe für Dealer
29.09.2025Auf dem Oktoberfest greifen Drogenfahnder regelmäßig durch – und das oft schneller, als es viele Besucher erwarten würden.
Schon wenige Minuten nach Beginn ihres Einsatzes klickten in diesem Jahr die Handschellen: Ein 56-jähriger Mann in Tracht wurde dabei beobachtet, wie er Kokain in aller Öffentlichkeit konsumierte. Die BILD-Zeitung durfte den Einsatz exklusiv begleiten.
Bei der Kontrolle stellten die Beamten 1,17 Gramm sicher. Nach Angaben der Polizei entspricht das mehreren Konsumeinheiten. Für den Mann wird es teuer: Bayerns Justiz geht bei Drogendelikten auf der Wiesn konsequent vor, besonders bei Personen ohne festen Wohnsitz in Deutschland. In solchen Fällen muss eine Sicherheitsleistung gezahlt werden – in diesem Fall eine Summe im fünfstelligen Bereich von 40.000 Euro.
Kokain als häufigste Droge
Die Polizei berichtet, dass Kokain die mit Abstand am häufigsten entdeckte Droge auf dem Oktoberfest ist. In der ersten Hälfte des Festes wurden bereits über 80 Verstöße registriert. Auffällig sei dabei, dass viele Konsumenten die Drogen selbst mitbringen. Dealer hätten es wegen hoher Kontrolldichte zunehmend schwer.
Dennoch gilt die Wiesn als lukrativer Markt: Während der Straßenpreis pro Gramm Kokain bei rund 90 Euro liegt, werden auf dem Oktoberfest zwischen 120 und 150 Euro gezahlt. Ermittler erklären das mit einem „Wiesn-Aufschlag“ und zusätzlichen Risiken beim Schmuggel ins Zelt.
Die Polizei will auch in der zweiten Festhälfte stark präsent sein. Ziel sei es, „den Druck hochzuhalten und die Wiesn so drogenfrei wie möglich zu halten“.