Anschläge in Brüssel

Die Chronologie des Bomben-Terrors

23.03.2016

Gestern gingen in Brüssel am Flughafen und in einer Metro-Station Bomben los.

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Bei mehreren Explosionen in Brüssel kamen am Dienstag insgesamt 34 Menschen ums Leben. Mehr als 200 wurden durch die Detonantionen am Flughafen und in der U-Bahn-Station verletzt. Die Chronologie der gestrigen Ereignisse:

Explosion am Flughafen

Am Dienstagmorgen gegen 8.00 Uhr ereigneten sich zunächst am Flughafen kurz nacheinander zwei Explosionen. Die Detonationen wurden von zwei Selbstmordattentätern, den Brüdern El Bakraoui, ausgelöst. Zeugen wollen zuvor Schüsse gehört haben. Eine Person habe etwas auf Arabisch gerufen, berichteten mehrere Menschen vor Ort. Später wurde am Flughafen auch eine dritte Bombe entdeckt, die nicht detoniert war.

Explosion in der U-Bahn-Station
Kurz nach 9.00 Uhr ereignete sich eine weitere Detonation in der U-Bahn-Station Maelbeek, die unweit der wichtigsten Gebäuden der EU-Institutionen liegt. Feuerwehrsprecher Meys sprach von einer "sehr starken Explosion". Nach Angaben der Verkehrsbetriebe wurden in der U-Bahn-Station 20 Menschen getötet. Die Explosion wurde in einer gerade eingefahrenen U-Bahn ausgelöst. Bilder vom Tatort zeigten einen völlig zerstörten Wagen. Auf der Straße vor der Station wurden auf dem Gehweg Verletzte behandelt.

© APA


Evakuierung von Atomkraftwerken
Nach den Anschlägen von Brüssel sind am frühen Dienstagnachmittag die beiden belgischen Atomkraftwerke teilweise evakuiert worden. Das für den Betrieb der Anlagen nicht unbedingt notwendige Personal verlasse die Kraftwerke in Doel und Tihange, sagte ein Sprecher der Betreiberfirma Electrabel am Dienstag. Mit dieser Maßnahme würden Sicherheitsanordnungen der Behörden umgesetzt.

 


Identifizierung der Attentäter
Am Mittwochmorgen gegen 8.00 Uhr konnten die beiden Selbstmordattentäter identifiziert werden. Wie der belgische Sender RTBF am Mittwoch unter Berufung auf Polizeikreise meldete, handelt es sich bei zwei von ihnen um die Brüder Khalid und Brahim El Bakraoui. Es besteht demnach eine Verbindung zu dem am Freitag festgenommen Terrorverdächtigen Salah Abdeslam, der für die Anschläge von Paris verantwortlich gemacht wird.

© AFP


Um etwa 9.30 Uhr wurde bekannt, dass der noch flüchtige Tatverdächtige der Drahtzieher von Paris sein könnte.  Bei dem gesuchten Verdächtigen, den eine Überwachungskamera am Brüsseler Flughafen aufnahm, könnte es sich nach Angaben des Radiosenders RTBF vom Mittwoch um Najim Laachraoui handeln, dessen Anschlag in Paris 130 Menschenleben gefordert hatte.

© Polizei

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