USA

Dieser Held stoppte den Oregon-Killer

03.10.2015

Army-Veteran Chris Mintz (30) stellte sich dem Mörder in den Weg.

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Chris Mintz (30) wurde durch sein beherztes Auftreten gegen den Amokläufer Chris Harper-Mercer (26), der am Umpqua Community College in Roseberg (US-Bundesstaat Oregon) neun Menschen tötete, zum Helden. Als der schwer bewaffnete Killer am Donnerstag um 10.40 Uhr am Flur zu schießen begann, verriegelte Mintz die Tür zu seiner Klasse und stellte sich davor. Harper schoss durch die Tür, traf Mintz drei Mal. Der 30-Jährige brach zusammen. Als sich der Killer über ihn beugte, sagte Mintz: "Mein Sohn hat heute seinen sechsten Geburtstag." Harper-Mercer feuerte daraufhin noch vier Mal auf Mintz.

Insgesamt erschoss der Amokläufer neun Menschen - fünf Frauen und vier Männer. Laut Augenzeugen soll er gezielt Christen ins Visier genommen haben, seine Opfer nach ihrer Religion gefragt und Christen in den Kopf geschossen haben, anderen dagegen ins Bein oder auf eine andere Stelle ihres Körpers. Sieben Menschen wurden verletzt. Chris Mintz wurde ebenfalls schwer verletzt, befindet sich aber außer Lebensgefahr.

Der Schütze wurde später in einem Feuergefecht mit der Polizei getötet. Das Motiv ist noch ein Rätsel: Mercer schien besessen von früheren Massakern wie dem Blutbad an der Volksschule in Sandy Hook. Er wollte mit dem Gemetzel berühmt werden: "Je mehr Menschen du tötest, desto berühmter bist du", schrieb er in einem Blog.

Nach einem Bericht des "Oregonian" absolvierte er im Jahr 2008 ein Training bei der US-Armee, wurde für den Militärdienst aber als untauglich eingestuft. 2009 beendete er dem Blatt zufolge die Ausbildung an einer kalifornischen Privatschule für Kinder mit speziellen Bedürfnissen wie Lernschwierigkeiten, Autismus oder Gesundheitsproblemen. Der "Oregonian" sowie die "New York Times" nannten Hinweise, dass der Schütze geistige Probleme gehabt haben könnte. In ihm zugeschriebenen Profilen in sozialen Netzwerken beschreibt er sich als "nicht religiös, aber spirituell" und zeigt Interesse an der bewaffneten irischen Untergrundorganisation IRA.

US-Präsident Barack Obama forderte frustriert strenge Waffengesetze. "Wir sind schon taub angesichts dieser Gewalt", so Obama.

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