Präsidentenwahl in Nigeria

Ein Toter nach Ausschreitungen

18.04.2011

Muslime sind gegen Wiederwahl des christlichen Amtsinhabers Jonathan.

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Anhänger von Muhammadu Buhari, dem wichtigsten Herausforderer von Amtsinhaber Goodluck Jonathan, haben sich bei der Präsidentschaftswahl in Nigeria heftige Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften geliefert. In Kano, der wichtigsten Stadt im muslimischen Norden des Landes, griffen sie am Montag zudem Christen an und schlugen auf sie ein. Jonathan, der laut ersten Teilergebnissen in Führung liegt, ist ein Christ aus dem Süden Nigerias, während der Muslim Buhari aus dem Norden stammt.

Zahlreiche Brände und Todesopfer
Auch in anderen nördlichen Städten flammte Gewalt auf. Zeugen berichteten von einer brennenden Baptistenkirche in Zaria, der Heimatstadt des muslimischen Vize-Präsidenten Namadi Sambo, sowie von weiteren Bränden und Todesopfern in mehreren Regionen. Vor allem junge Menschen gingen auf die Straßen, um gegen Jonathan zu protestieren. Viele Schulen und Geschäfte blieben geschlossen.

Die Präsidentenwahl war am Samstag relativ friedlich verlaufen. Am Sonntag hieß es, Jonathan liege klar in Führung. Um zu gewinnen, muss er nicht nur eine Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen, sondern auch in mindestens zwei Dritteln der Teilstaaten eine Zustimmung von 25 Prozent erreichen. Nigeria ist mit rund 150 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land Afrikas.

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